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Säureunfall in Leppersdorfer Molkerei

Zahlreiche Feuerwehren und ein Gefahrgutzug waren im Einsatz. In einem Gebäude hatte sich eine Nebelwolke gebildet.

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Bei der Firma Sachsenmilch in Leppersdorf kam es am Sonnabend zu einem Zwischenfall. Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz.
Bei der Firma Sachsenmilch in Leppersdorf kam es am Sonnabend zu einem Zwischenfall. Zahlreiche Rettungskräfte waren im Einsatz. © Archivfoto: xcitepress

Leppersdorf. Auf dem Gelände von Sachsenmilch ist es am Wochenende zu einem Zwischenfall gekommen. Nach Angaben der Wachauer Feuerwehr ging am Sonnabend kurz vor 18 Uhr der Notruf mit dem Stichwort ABC2 ein. Das heißt, es sind gefährliche Stoffe ausgetreten, die eine Gefahr für Menschen darstellen können.

Alarmiert wurden neben den Wehren aus Leppersdorf und Wachau, Feuerwehrleute aus Lichtenberg, Großerkmannsdorf und Frankenthal. Außerdem war der Gefahrgutzug Süd im Einsatz. Das Unternehmen bestätigt den Vorfall. Nach Angaben von Alexander Truhlar, Sprecher der Müller-Gruppe, war am späten Sonnabendnachmittag ein Leck in einer Säure-Leitung aufgetreten. „Daraufhin ist Salpetersäure ausgetreten und es hat sich gelber Nebel in Teilen des Produktionsgebäudes gebildet.“

Mitarbeiter im Krankenhaus untersucht

Verletzte hat es offenbar nicht gegeben. „Alle Mitarbeiter, die Kontakt zu dem Nebel hatten, wurden noch in der Nacht ärztlich untersucht und konnten das Krankenhaus ohne Befund verlassen“, sagt Truhlar. Das Leck sei im Verlauf des Sonntags beseitigt worden. Gegen 15 Uhr konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden.

„Wir danken den Mitarbeitern der betroffenen Schicht für das umsichtige Verhalten und das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte. So konnte die Gefahr unmittelbar lokalisiert und eingedämmt werden“, sagt Alexander Truhlar. Anders wäre auch die schnelle Wiederaufnahme der Produktion in diesem Bereich nicht möglich gewesen.

Einen großen Feuerwehreinsatz gab es bereits Ende November 2019. Nach Angaben von Müllermilch hatte sich damals aufgrund einer chemischen Reaktion Rauch in einem Produktionsgebäude der Sachsenmilch Leppersdorf GmbH entwickelt. Ein Gebäude wurde vorsorglich geräumt. Mitarbeiter und Dienstleister dieses Bereichs wurden in ein Krankenhaus gebracht. Auch damals war es Gerüchten zufolge zu einem Säureaustritt gekommen.

Die Firma Sachsenmilch in Leppersdorf gehört zu den größten im Landkreis Bautzen. Das zum Müllermilch-Konzern gehörende Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund 2.800 Mitarbeiter. 2018 erwirtschaftete es einen Umsatz von mehr als 1,3 Milliarden Euro. (SZ/td)

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