Radeberg. Zwischenfall auf der Radeberger Montagsdemo: Am Rande der Versammlung, bei der etwa 80 Teilnehmer gezählt wurden, kam es zu einem Angriff auf die Polizei.
Einsatzkräfte haben nach Polizeiangaben in der Versammlung eine per Haftbefehl gesuchte Person entdeckt. "Bei dem Versuch diese festzunehmen, griffen mehrere bislang unbekannte Tatverdächtige die Beamten tätlich an." Dabei hätten die Angreifer teilweise hölzerne Fahnenstangen benutzt und seien mit erhobenen Fäusten auf die Polizisten zugegangen.
Die Uniformierten setzten Pfefferspray ein, um den Angriff abzuwehren. Zwei Polizisten wurden leicht verletzt. Der örtliche Kriminaldienst ermittelt nun wegen des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte.
Auf einem Video, das Versammlungsteilnehmer machten, ist zu sehen und zu hören, wie die Masse die Polizisten daraufhin minutenlang mit "Schämt euch!" anbrüllte.
Etwa 2.250 Teilnehmer in den Landkreisen Bautzen und Görlitz
Am Montagabend haben in den Landkreisen Görlitz und Bautzen zahlreiche Menschen an Versammlungen und Aufzügen teilgenommen. Thematisch richteten sich die Zusammenkünfte nach Angaben der Polizei überwiegend gegen aktuelle politische Entscheidungen, "teilweise wurde der Krieg in der Ukraine erwähnt", schreiben die Beamten in ihrem Pressebericht.
In der Summe zählte die Polizei bei den angezeigten und nicht angezeigten Versammlungen etwa 2.250 Teilnehmer. Die Beamten seien darauf vorbereitet gewesen, bei möglichen unfriedlichen Aktionen konsequent einzuschreiten, Straftaten zu verfolgen und die Sicherheit der Versammlungsteilnehmer zu gewährleisten. "Der Fokus lag dabei auf der Gewährleistung der Versammlungsfreiheit."
Die meisten Personen hatten sich am Montag in Hirschfelde (600), Bautzen (450), Görlitz (270), Zittau (270), Löbau (136) und Kamenz (130) versammelt.
Weitere Versammlungen mit geringeren Teilnahmerzahlen stellte die Polizei in folgenden Ortschaften fest: Bischofswerda, Ottendorf-Okrilla, Hoyerswerda, Bernsdorf, Niesky, Rothenburg, Ebersbach, Neugersdorf, Herrnhut und Weißwasser.
Die Polizei erstattete in neun Fällen Strafanzeige im Sinne des Versammlungsgesetzes.