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Immer mehr Raser in Ottendorf-Okrilla

In Ottendorf-Okrilla steht der einzige stationäre Blitzer im Ort an der B97. Dort sind in diesem Jahr bereits mehr Fahrzeuge zu schnell gefahren als im ganzen Jahr 2021.

Von Siri Rokosch
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In Ottendorf-Okrilla sind in diesem Jahr bereits mehr als 2.000 Autofahrer an der B97 geblitzt worden.
In Ottendorf-Okrilla sind in diesem Jahr bereits mehr als 2.000 Autofahrer an der B97 geblitzt worden. © Symbolbild: Rene Meinig

Ottendorf-Okrilla. Durch den einzigen stationären Blitzer in Ottendorf-Okrilla sind in diesem Jahr bereits doppelt so viele Autos gerast wie im gesamten Jahr 2021. Das geht aus einer Antwort des zuständigen Landratsamtes Bautzen hervor. Von Januar bis zum 10. Oktober 2023 waren dort 2.121 Fahrzeuge geblitzt worden, wie Pressesprecherin Frances Lein mitteilt.

In Ottendorf-Okrilla werden immer mehr Fahrer geblitzt

Es ist einer der wenigen stationären Blitzer im Rödertal, also in den Gemeinden Arnsdorf, Wachau und Ottendorf-Okrilla, der dort an der B97, der Königsbrücker Straße in Ottendorf, steht. Dort ist Tempo 50 erlaubt.

Eine vollständige Auswertung aller Geschwindigkeitskontrollen in den einzelnen Gemeinden sei erst zum Jahresende realisierbar, sagt die Landratsamtsprecherin. Allerdings kann sie bereits mitteilen, wie die Situation am fest installierten Blitzer in Ottendorf-Okrilla sich in den letzten Jahren entwickelt hat - und da gehen die Zahlen stetig nach oben.

2021 über 1.000 Fahrzeuge zu schnell

So sind im Jahr 2021 an der B97 in Ottendorf 1.118 Fahrzeuge zu schnell unterwegs gewesen. Der Landkreis hat vor zwei Jahren durch diese Anlage 19.200 Euro eingenommen.

2022 waren es bereits 2.031 Fahrzeuge. Die Einnahmen für den Landkreis Bautzen sind damit auf 60.500 Euro gestiegen.

Weil in diesem Jahr mit 2.121 Fahrzeugen an dieser Stelle bereits mehr Autos festgestellt worden sind als 2022, ist davon auszugehen, dass die Einnahmen des stationären Blitzers in Ottendorf-Okrilla noch weiter steigen werden.

Blitzer werden beispielsweise an Unfallschwerpunkte gestellt

Wann stellt der Landkreis denn eigentlich Blitzer auf? In Arnsdorf, Ottendorf-Okrilla und Wachau ist aufgrund der niedrigeren Einwohnerzahl der Landkreis Bautzen für Geschwindigkeitskontrollen zuständig. Frances Lein sagt dazu: "Sobald finanzielle Mittel durch den Kreistag genehmigt werden, wird ein umfangreiches Verfahren zur Aufstellung zur Geschwindigkeitsüberwachung eingeleitet." Dies erfolge an Unfallschwerpunkten, nach Hinweisen von Städten, Gemeinden und der Polizei.

Häufig stehen mobile Blitzer auch vor Schulen und Kitas oder an Bushaltestellen, wo 30-er Zonen gelten. So war zum Beispiel am 25. Oktober in Großerkmannsdorf auf der Ullersdorfer Straße die Geschwindigkeit in einem 30-er Bereich an einer Haltestelle überwacht worden. Häufig wurde im Sommer auch in Arnsdorf am Karswaldbad geblitzt. Auch dort gilt Tempo 30.

Die Stadt Radeberg darf aufgrund ihrer höheren Einwohnerzahl selbst Geschwindigkeitskontrollen durchführen und Blitzer aufstellen. Erst kürzlich hatte hier der Stadtrat beschlossen, eine neue Blitzersäule und zwei Geschwindigkeitsanzeigetafeln anzuschaffen. Die Säule soll an der Heidestraße aufgestellt werden, die Tafeln sind mobil. Die Tafeln kosten insgesamt 5.000 Euro, die Säule 100.000 Euro.