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S177 bleibt zwischen Ottendorf und Medingen gesperrt

Eigentlich sollten die Bauarbeiten an der S177 zwischen Ottendorf und Medingen im Winter ruhen. Autofahrer hätten sie bis zum März benutzen können. Doch der Freistaat Sachsen will nun doch weiterbauen.

Von Siri Rokosch
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Die S177 zwischen Ottendorf-Okrilla und Medingen bleibt auch während des Winters gesperrt.
Die S177 zwischen Ottendorf-Okrilla und Medingen bleibt auch während des Winters gesperrt. © Christian Juppe

Medingen. Seit Mitte Juni ist die S177 zwischen Ottendorf-Okrilla und dem Ortsteil Medingen auf einer Länge von rund 1,2 Kilometern voll gesperrt. Die Straße wird in diesem Abschnitt auf einer Breite von 7,50 Metern ausgebaut, auch ein fahrbahnbegleitender Rad- und Gehweg wird in den kommenden Monaten entstehen. Bis Ende 2024 sollen die Arbeiten an dieser regional bedeutenden Straße dauern. Doch geplant war, sie während des Winters vorübergehend für den Verkehr freizugeben. Das passiert aber nicht, teilt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) nun mit.

Ein Fels muss gestützt werden

Wie das Lasuv sagt, würden die Arbeiten wie geplant voranschreiten. In Teilen sei die S177 einschließlich des neuen Radweges bereits hergestellt. Arbeiten in den Nebenbereichen wie Grundstückszufahrten oder Gehwegen in Ottendorf-Okrilla sollen bis zum Jahresende größtenteils abgeschlossen werden, so Lasuv-Sprecherin Rosalie Stephan.

An der neuen Brücke über die Röder im Mittelteil des Baubereiches seien bereits erste Arbeiten erfolgt. Auch die nötige "Kragplatte" für den neuen Radweg zwischen der Fahrbahn und der Großen Röder stehe als Grundkonstruktion bereits.

"Jedoch wurde im Zuge der Arbeiten festgestellt, dass die Steilböschung im Mittelteil der Maßnahme nicht wie geplant als natürliche Steilböschung hergestellt werden kann", erklärt Stephan. Der Fels in diesem Bereich hätte nicht die "Mächtigkeit und Stärke" wie erwartet. Deshalb müsse eine alternative Sicherung geschaffen werden, bestehend aus einer "rückverankerten Spritzbetonwand". Entsprechende Arbeiten dazu hätten bereits begonnen, so die Lasuv-Sprecherin.

Weil diese Arbeiten nun zusätzlich anfallen, sei der "Bauablauf angepasst" worden. Das heißt, es soll auch in den Wintermonaten dort weiter gebaut werden. Deshalb müsse auf die Winterpause verzichtet werden.

Bauarbeiten sollen ein halbes Jahr eher beendet sein

Während des Winters sollen die Brücke über die Röder, die "Kragplatte" zur Führung des Radweges sowie die Spritzbetonwand fertig gebaut werden. Zudem sind Arbeiten an der Entwässerung geplant.

Durch den Wegfall der Winterpause könnten die Bauarbeiten an der S177 bereits im August beendet sein, so das Ziel. Bisher war von einer Bauzeit bis Ende 2024 ausgegangen worden.

Bis dahin bleibt die Umleitung auch über den Winterzeitraum bestehen. Sie führt den Verkehr von Ottendorf-Okrilla über die B97 nach Laußnitz, weiter über die B98 nach Glauschnitz zur S100, sowie ab Radeburg über die S177 nach Medingen.

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