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Ausbau der S177 in Medingen offiziell gestartet

Bis 2024 soll in Medingen die S177 fertig gebaut sein. Auch ein Geh-und Radweg entsteht dort. Was Autofahrer nun erwartet.

Von Siri Rokosch
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In Medingen wird in den nächsten Monaten die S177 ausgebaut. Hinzu kommt auch der dringend nötige Geh-und Radweg.
In Medingen wird in den nächsten Monaten die S177 ausgebaut. Hinzu kommt auch der dringend nötige Geh-und Radweg. © Christian Juppe

Medingen. Mit einem symbolischen Spatenstich für den Ausbau der S177 östlich von Medingen - einem Ortsteil von Ottendorf-Okrilla - ist nun der Ausbau der Staatsstraße offiziell gestartet. Für Einwohner, Pendler und Gewerbetreibende ist das eine wichtige regionale Verbindung im Norden Dresdens.

In den kommenden anderthalb Jahren wird die S177 auf einer Gesamtlänge von rund 1,2 Kilometern auf eine Fahrbahnbreite von 7,50 Metern ausgebaut, teilt das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) in Dresden mit.

Neuer Geh-und Radweg entsteht

Mit dem grundhaften Ausbau erhält die S177 auch einen straßenbegleitenden Geh- und Radweg von 2,50 Metern Breite. Dieser biete zukünftig nicht nur eine sichere Verbindung für Radfahrer zwischen den Ortsteilen, sondern sei gleichzeitig auch ein weiterer Lückenschluss in der Radverkehrskonzeption des Freistaates Sachsen, erklärt der Lasuv-Sprecher Franz Grossmann. "Denn durch Ottendorf-Okrilla verläuft der Radfernweg 'Sächsische Städteroute' und die regionale Hauptradroute 'Röderradroute'".

Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig (SPD) sagte am Montag, 19. Juni, beim symbolischen Spatenstich: "Was lange währt, wird endlich gut. Dieser Spruch trifft auch für diesen Abschnitt zu, da das Ausbauvorhaben in Abstimmung mit anderen Baumaßnahmen oftmals verschoben werden musste. Umso erfreulicher ist der heutige Spatenstich." Er hoffe, dass die anstehenden Bauarbeiten nach Plan verlaufen und Ende 2024 wieder die ersten Fahrzeuge über den neuen Gesamtabschnitt rollen können.

Vollsperrungen der S177 für Bauarbeiten nötig

Der Ausbau erfolgt nun zwischen dem Ortsende von Medingen und der Kastanienallee in Cunnersdorf unter Vollsperrung in zwei Teilabschnitten. In diesem Jahr soll von der Mitte der gesperrten Strecke bis zum Ende in Ottendorf-Okrilla gebaut werden, und auch der Neubau der Röderbrücke werde in diesem Jahr noch beginnen. Das in die Jahre gekommene Brückenbauwerk über die Große Röder werde abgebaut und danach durch eine neue Brücke ersetzt, so das Lasuv.

"Eine kleine Besonderheit gibt es beim parallel geführten Geh- und Radweg. Dieser wird auf einem Teilstück entlang der S177 und der 'Großen Röder' auf einer sogenannten Kragarmplatte, die wiederum auf einer Bohrpfahlwand errichtet wird, hergestellt. Das Stützbauwerk minimiert dabei den ökologischen Eingriff in das Gewässer auf einer Länge von rund 55 Meter", teilt Grossmann mit.

Parallel zum Ausbau der Staatsstraße werden auch Telekommunikations-, Gas-, Strom- und Trinkwasserleitungen neu- und umverlegt. Die angrenzenden Grundstückszufahrten würden den entsprechenden Sicherheitsstandards angepasst. Für mehr Sicherheit soll auch die Fahrbahn abschnittsweise durch ein "Hochbord" vom Geh-und Radweg getrennt werden.

Fahrbahn der S177 soll im Winter wieder freigegeben werden

Darüber hinaus erhält die S177 über ein Teilstück zwischen dem Brückenneubau und dem Ortseingang von Ottendorf-Okrilla eine "passive Schutzeinrichtung" am südlichen Fahrbahnrand.

Die Strecke ist bereits seit dem 15. Juni gesperrt. Die Umleitung erfolgt beidseitig von Ottendorf-Okrilla über die B97 nach Laußnitz, weiter über die B 98 nach Glauschnitz und die S100 nach Radeburg zurück zur S177.

Während der geplanten Winterpause soll die Fahrbahn aber für den Verkehr freigegeben werden. Ende 2024 sollen dann wieder die ersten Fahrzeuge über den neuen Gesamtabschnitt rollen.

Das Bauvorhaben ist eine Gemeinschaftsmaßnahme des Landesamts für Straßenbau und Verkehr mit der Gemeinde Ottendorf-Okrilla. Die Kosten belaufen sich für den Freistaat Sachsen auf etwa 4,3 Millionen Euro.