Radeberg
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Verschneite Straßen im Rödertal

Trotz des recht starken Schneefalls in der Nacht zum Dienstag sind schwere Unfälle im Rödertal ausgeblieben. Ob es winterlich bleibt?

Von Siri Rokosch & Verena Belzer
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Im Rödertal waren am frühen Dienstagmorgen viele Straßen verschneit, wie hier die August Bebel Straße in Radeberg.
Im Rödertal waren am frühen Dienstagmorgen viele Straßen verschneit, wie hier die August Bebel Straße in Radeberg. © privat

Rödertal. Vielerorts im Rödertal ging es am Dienstagmorgen nur langsam auf den Straßen zu. Geduld war gefragt bei den Autofahrern. Bereits am Abend hatte der Schneefall eingesetzt und in der Nacht kamen weitere Flocken hinzu. Teils lagen am Dienstagmorgen bis zu 15 Zentimeter Schnee, und das auch auf einigen Straßen.

Keine größeren Unfälle bis 10 Uhr

Bis etwa zehn Uhr hat das Schneetreiben im Rödertal nicht zu größeren Unfällen oder Staus geführt, wie die zuständige Polizeidirektion Görlitz auf Anfrage mitteilt.

Im gesamten Zuständigkeitsbereich seien zwischen vier Uhr und acht Uhr morgens 30 Unfälle gemeldet worden. Auf der A4 in Richtung Polen waren zwischen Kodersdorf und Görlitz zwei Insassen eines polnischen Kleinbusses leicht verletzt worden, als dieser beim Überholen einen LKW streifte und ins Schlingern kam, so Pressesprecher Sven Möller. Der Kleintransporter habe sich auf der glatten Autobahn gedreht, als er wieder in die rechte Spur zurückfahren wollte. Die A4 war in diesem Bereich zeitweise gesperrt.

Im Ottendorfer Ortsteil Medingen ist kurz vor sieben Uhr ein Winterdienstfahrzeug in ein anderes Auto gerutscht. Das Winterdienst-Fahrzeug blieb aber einsatzfähig, so der Polizeisprecher weiter. An beiden Fahrzeugen sei ein Gesamtschaden von rund 3.000 Euro entstanden.

In der Dresdner Heide, konkret auf der S95 in Langebrück, rutschte am Dienstagmorgen ein Pkw gegen einen Begrenzungspfahl. Der Fahrer des Autos blieb unverletzt und meldete den Unfall der Polizei. In Großerkmannsdorf rutschte gegen zehn Uhr ein Postfahrzeug gegen einen Lichtmast an der Straße "Zu den Wiesen".

Winterdienst war seit vier Uhr im Einsatz

In Radeberg waren die Mitarbeiter des Stadtwirtschaftshofs seit vier Uhr am Dienstagmorgen im Einsatz, sagt Pressesprecherin Sarah Günther: "Auch andere Dienstleister sind im Rahmen ihrer technischen und organisatorischen Möglichkeiten sowie der Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen bemüht, die Straßen fahrbereit zu halten, können jedoch leider nicht überall gleichzeitig sein."

Außerdem habe es parallel weiter geschneit. So sei eine "soeben geräumte Straße schnell wieder voller Schnee". Da der Schneefall aber am Vormittag nachließ, könnten auch die Nebenstraßen von den Winterdienstfahrzeugen beräumt werden.

Bleibt der Winter im Rödertal?

In den kommenden Tagen wird es voraussichtlich weiterhin glatt auf den Straßen bleiben, wie Meteorologe Michael Klein von Donnerwetter.de auf Anfrage sagt. So müssen sich die Rödertaler sowohl auf Schneefälle, Eisregen und Schneeregen einstellen. "Morgen, im Laufe des Vormittags, wird es bis Donnerstagmittag etwa noch Schneeflocken geben, auch gefrierender Regen ist möglich. In der Nacht zum Donnerstag geht das Ganze dann wieder in Schnee über", so Michael Klein. Dabei könnten Schneehöhen von 10 bis 15 Zentimetern erreicht werden. Zudem sei weiterhin mit einer Mischung aus Regen, Schnee und gefrierendem Regen zu rechnen. Bis Donnerstagabend müssten sich Autofahrer auf die Glättegefahr einstellen, so Klein.

"Dabei ist der Wind aber schwach, sodass es wohl keine großen Schneeverwehungen geben wird. Allerdings sollte man Wälder meiden, denn der Schnee liegt wahrscheinlich dann nass auf den Ästen und diese könnten brechen", kündigt der Meteorologe an.

Derzeit sei das Wetter in Deutschland zweigeteilt. Im Norden ist es in den kommenden Tagen kalt, im Süden mild. Diese Wettergrenze verlaufe in Höhe von Thüringen und Sachsen, sagt Michael Klein. Die heftigsten Schneefälle würden aber in Hessen und Teilen von Nordrhein-Westfalen erwartet.

Im Rödertal können sich die Kinder aber wohl am Wochenende auf eine Rodelpartie freuen. In den Nächten sei Dauerfrost mit Werten von um die minus sieben Grad zu erwarten, tagsüber dann auch Sonnenschein bei Werten um den Gefrierpunkt. "Samstag und Sonntag wird es wahrscheinlich sehr nett, mit etwas Sonne, nur wird der Schnee entweder matschig sein oder hart", sagt Klein, der glaubt, dass der Schnee im Rödertal am Wochenende noch liegen bleiben wird.