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Ottendorfer Mühlenbäcker: "Wir müssen Stollen nachbacken"

Der Ottendorfer Mühlenbäcker hat je einen Stand auf dem Striezelmarkt und dem "romantischen Weihnachtsmarkt" am Dresdner Schloss. Dort sind die Stollen Verkaufsschlager.

Von Siri Rokosch
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Volker Beduhn, Geschäftsführer des Ottendorfer Mühlenbäckers, mit einem seiner Echten Dresdner Christtollen.
Volker Beduhn, Geschäftsführer des Ottendorfer Mühlenbäckers, mit einem seiner Echten Dresdner Christtollen. © Christian Juppe

Ottendorf-Okrilla. Nach zwei Jahren coronabedingter Pause strömen die Menschen in diesem Jahr wieder auf die Dresdner Weihnachtsmärkte. Davon profitieren vor allem die Händler - auch der Ottendorfer Mühlenbäcker, der auf dem Striezelmarkt einen Verkaufsstand hat sowie auf dem "romantischen Weihnachtsmarkt" am Dresdner Schloss.

"Die Nachfrage nach unserem echten Dresdner Christstollen und auch nach Mohn- und Mandelstollen ist so stark, dass wir laufend nachbacken, quasi open end", sagt Volker Beduhn, einer der Geschäftsführer des Ottendorfer Mühlenbäckers an der Frankenfurt.

Bratwursthändler orderte hunderte Brötchen

Nicht nur Stollen ist offenbar beliebt auf den Dresdner Weihnachtsmärkten: Wie Volker Beduhn erzählt, haben er und sein Team am zweiten Adventssonntag einen Anruf eines Bratwursthändlers erhalten, dem auf dem Weihnachtsmarkt die Brötchen ausgegangen waren. "Wir haben natürlich sofort 500 Brötchen nachgebacken und an den Bratwurststand geliefert", sagt der Geschäftsführer.

Die Ottendorfer Mühlenbäcker-Verkaufsstände bei den beiden Dresdner Weihnachtsmärkten gibt es bereits seit mehr als 20 Jahren. Nach der Pandemie habe sich das Unternehmen gefragt, wie die Menschen wohl nun diese "neu gewonnene Freiheit" wieder annehmen werden. Beduhn sei mit der Kauflaune der Menschen jetzt mehr als zufrieden. Vor allem an den Wochenenden liefen die Märkte "super", sagt er. Genaue Zahlen zu verkauften Stollen wolle er aber nicht nennen.

Ganze Lkw-Ladungen Stollen werden geliefert

Allein eine Firma aus Neckarsulm habe zwei LKW-Ladungen Stollen gekauft, weitere Unternehmen, unter anderem aus München, orderten 200 Stollen.

Neben den Filialen, dem Mühlencafé am Standort in Ottendorf-Okrilla und den Verkaufsständen auf Weihnachtsmärkten bietet der Bäcker seine Produkte auch im Online-Shop an. Dort gab es während der Pandemiezeit, als keine Busse nach Dresden reisten, viele Menschen, die dort ihre Stollen bestellten und sich zuschicken ließen.

Ob der Stollen-Umsatz in diesem Jahr höher sein wird als in den Jahren vor Corona, bleibt abzuwarten. Bislang werden die süßen Weihnachtsklassiker aber scheinbar überdurchschnittlich oft von Kunden gekauft.

Der Ottendorfer Mühlenbäcker ist mit reichlich 200 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in der Gemeinde am Rande von Dresden.

Gebacken wird an der Frankenfurt 1B schon sehr lange. Die Wurzeln gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Volker Beduhn selbst hat vor 30 Jahren den Ottendorfer Mühlenbäcker mitgegründet, damals mit fünf Mitarbeitern.

Am 2. Oktober dieses Jahres war anlässlich des 30-jährigen Jubiläums das Mühlencafé mit rund 200 Sitzplätzen im Innen-und Außenbereich eröffnet worden.