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Coswig: Trockenster Mai seit mehr als 60 Jahren

Klimaexperte Wilfried Küchler warnt seit Jahren vor den dramatischen Auswirkungen des Klimawandels, die auch Coswig zunehmend betreffen.

Von Martin Skurt
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Als SZ-Reporter Martin Skurt (l.) unter Anleitung von Wilfried Küchler das Wasser aus dem Auffangbehälter in den Messbecher gießen will, krabbelt eine Spinne heraus. Das verzerrte Gesicht des Reporters ist auf seine Spinnenphobie zurückzuführen.
Als SZ-Reporter Martin Skurt (l.) unter Anleitung von Wilfried Küchler das Wasser aus dem Auffangbehälter in den Messbecher gießen will, krabbelt eine Spinne heraus. Das verzerrte Gesicht des Reporters ist auf seine Spinnenphobie zurückzuführen. © Arvid Müller

Coswig. Wilfried Küchler wurde noch vor etwa 20 Jahren der Panikmache bezichtigt. Weil er schon lange davor warnt, dass uns der Klimawandel überrollen wird, wenn wir nicht aktiv etwas dagegen tun. Küchler ist studierter Meteorologe, kennt sich also aus mit dem Wetter. Er ist einer der ersten Wissenschaftler, der den menschengemachten Klimawandel erforscht und darauf aufmerksam gemacht hat. Heute ist der 73-Jährige oft im Interkulturellen Garten in Coswig anzutreffen. Dort misst er die Niederschlagsmengen seit 2019. Und die sehen nicht rosig aus. Das Frühjahr 2022 war das trockenste seit Messbeginn 1903. Nun ist der Mai 2023 der trockenste seit mehr als 60 Jahren. Die Liste der Wetterextreme wird immer länger. Küchler lässt das verzweifeln.

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