Radebeul
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Vortrag zu indianischem Federschmuck im Karl-May-Museum

Am 9. Februar 2024 hält der Nordamerikaethnologe Dr. Markus Lindner im Karl-May-Museum einen Vortrag über die Plainsfederhaube.

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Die Federhaube gilt als das ikonische Kleidungsstück der Indianer. Deshalb war und ist der Kopfschmuck auch in der deutschen Indianistikszene weit verbreitet.
Die Federhaube gilt als das ikonische Kleidungsstück der Indianer. Deshalb war und ist der Kopfschmuck auch in der deutschen Indianistikszene weit verbreitet. © Foto: SZ/Jürgen Lösel

Radebeul. Ob in Filmen, der Werbung oder als Faschingsaccessoire: Die Federhaube gilt als das ikonische Kleidungsstück der Indianer. Dabei spielte sie bei vielen indigenen Völkern Nordamerikas traditionell keine Rolle und hat sich als Stereotyp erst im späten 19. Jahrhundert etabliert.

Der Vortrag des Nordamerikaethnologen Dr. Markus Lindner am Freitag, 9. Februar 2024, um 19 Uhr im Karl-May-Museum in Radebeul zeigt, wo die historischen Wurzeln der Plainsfederhaube liegen und warum wir sie heute noch so stark mit den Indianern verbinden. Darüber hinaus diskutiert er ihre Rolle als Objekt kultureller Aneignung, durch die sie vor wenigen Jahren auch zu einem Hipster- und Festivalaccessoire geworden und als solches in die Kritik geraten ist.

Markus H. Lindner ist Ethnologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Goethe-Universität Frankfurt. Seine Forschungsschwerpunkte sind das indigene Nordamerika, insbesondere die Kulturen der Plains-Indianer sowie die Gegenwartssituation der indigenen Völker und ihre Repräsentation in Tourismus, Museen und Kunst.

Der Vortrag findet im Rahmen des Jahresprogramms "Inszenierte Indianer" im Karl-May-Museum statt. Mit verschiedenen Vorträgen thematisiert er, wie indigene Menschen aus Nordamerika im Laufe der Geschichte dargestellt wurden oder sich selbst inszenierten. Der Eintritt ist frei. (SZ)