Radeburg: Neue Wohnungen für Familien und Singles

Radeburg. Die große Tafel, die an der Einmündung der Straße Am Rödergraben in die Großenhainer Straße für die entstehenden Wohnungen auf dem Meißner Berg wirbt, hat in den vergangenen Monaten mitunter für Verwirrungen gesorgt. Der Grund: In ihrer unmittelbaren Nachbarschaft hat die Stadt Radeburg das neue Wohngebiet Nieder-Hufen erschlossen, das künftig Platz für 42 Eigenheime bietet. Die Grundstücke sind verkauft, die ersten Häuser stehen bereits, Werbung ist daher nicht erforderlich.
Wer dagegen einen Blick auf die künftigen Mehrfamilienhaüser an der Edenkobener Straße werfen will, muss zunächst noch ein Stück in die Bebauung auf den Meißner Berg hineinfahren. Dort gab es jetzt Grund zum Feiern. Am ersten der aktuell drei geplanten Häuser wurde Richtfest gefeiert, denn der Rohbau wurde planmäßig errichtet, wie René Eilke, einer der beiden Bauherren sagt. Der andere ist Jörg Fuhrmann.
Die beiden Radeburger sind in der Zille-Stadt und mit denen von ihrer Firma Fuhrmann Bau GmbH errichteten Gebäuden auch über die Kleinstadt hinaus bekannt. Zu den jüngsten Projekten gehören die Neue Mensa der TU Dresden und das Kriminaltechnische Institut des Landeskriminalamtes Sachsen. Gleich in der Nachbargemeinde bauen sie jetzt das neue Feuerwehrgerätehaus in Moritzburg.
Für die Neubauten auf dem Meißner Berg ist allerdings, die von ihnen neu gegründete Domizil Immobilienverwaltung GmbH zuständig. Mit dieser wurde gegenüber der jetzigen Baustelle 2019/20 bereits zwei Häuser mit insgesamt 38 Wohnungen errichtet. Eingezogen sind dort vor allem Neu-Radeburger, sagt René Eilke, der für die CDU auch im Stadtrat aktiv ist. Auch die Reservierungen für die jetzt im Bau befindlichen Wohnungen kämen vor allem von Auswärtigen. „Da gibt es Leute, die von Dresden nach Radeburg ziehen möchten, aber auch ehemalige Radeburger, die aus den alten Bundesländern wieder zurück zu ihren Eltern ziehen möchten.“ Und so gehören zu den Bewohnern Singles ebenso wie junge Familien mit Kindern oder auch ältere Menschen. Bei letzteren gebe es jetzt übrigens den Trend, dass Paare nicht mehr nur Zwei-Raum-Wohnungen suchen, sondern verstärkt auch kleine Wohnungen mit drei Zimmern. „Darauf haben wir uns mit unserem Angebot eingestellt.“
Neben dem Haus für das jetzt Richtfest gefeiert wurde, entstehen noch zwei weitere. Die Arbeiten dafür haben bereits begonnen. Insgesamt kommen damit in diesem und den nächsten beiden Jahren weitere 66 neue Wohnungen in Radeburg auf den Markt. Die modernen und großzügig geschnittenen Wohnungen sind barrierefrei, verfügen über Balkone und Terrassen. Neben einem Aufzug und Tiefgaragenstellplätzen gibt es zudem Wasch- und Fahrradabstellräume als Gemeinschaftsräume. Preiswert ist das allerdings nicht zu haben. Der Mietpreis liegt bei 10,50 Euro pro Quadratmeter. „Für mich waren zehn Euro lange ein rotes Tuch gewesen“, sagt René Eilke. „Aber anders bekommt man Bauen in dieser Qualität und bei den steigenden Baustoffpreisen nicht mehr hin.“ Und auch die Bauzinsen gingen wieder nach oben.
Zweifel daran, dass Bedarf für die neuen Wohnungen da ist, hat der Bauherr indes nicht und verweist auf die Ergebnisse einer Studie. „Nach dieser pendeln jeden Tag rund 3.000 Leute nach Radeburg ein und nur 600 fahren woanders hin zur Arbeit. Das ist ein großes Potenzial.“ Vorausgesetzt natürlich, dass auch das Umfeld wie Kita, Grund- und Mittelschule stimmt. Doch das hat die Stadt im Blick.