Radebeul
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Der Mann, der mit 33 Jahren starb

Am 12. und 14. Oktober wird an Michael Rom erinnert, der vor 65 Jahren geboren wurde: ein besonderer Museumsmann in Radeburg und Moritzburg.

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Michael Baum wurde vor 65 Jahren geboren und wurde Opfer eines Raubüberfalls.
Michael Baum wurde vor 65 Jahren geboren und wurde Opfer eines Raubüberfalls. © privat

Radeburg. Vor 65 Jahren wurde der Dichter, Lyriker, Sänger und Museumsmann Michael Rom geboren. Ihm ist am 12. und 14. Oktober ein Vortrag bzw. eine Lesung im Ratssaal der Stadt gewidmet. Michael Rom war von 1979 bis 1980 Museumsleiter am Heimatmuseum Radeburg und arbeitete davor und danach auch am Schloss Moritzburg. Er galt als unangepasst und künstlerisch aufgeschlossen. Sein Dienstende in Radeburg war eng mit einer vom Ministerium für Staatssicherheit der DDR aufwändig und aktiv verhinderten Ausstellung junger Dresdner Künstler am Heimatmuseum verbunden.

Michael Rom starb im Alter von 33 Jahren, nachdem er Opfer eines Raubüberfalls in einem Berliner Hotel wurde. Einer seiner Wegbegleiter war der heute in Berlin ansässige Schauspieler, Musiker, Journalist und Fotograf Wolfgang Grossmann, der fünf Jahre damit zubrachte, die Werke des jungen Dichters zusammenzutragen. Aus Anlass seines 65. Geburtstages veranstaltet das Heimatmuseum Radeburg einen Vortrag zu den sogenannten Zersetzungsmaßnahmen, die das MfS gegen Rom seit 1980 einleitete und zusätzlich eine Lesung mit Wolfgang Grossmann, mit spannenden Geschichten und Anekdoten aus dem turbulenten Künstlerleben in Dresden Anfang der 1980er Jahre sowie Eindrücken aus Roms Dichtung. (SZ)

  • Der Eintritt am 12. und 14. Oktober im Ratssaal, jeweils 19 Uhr, ist frei. Mittwoch: Vortrag mit Robert Rösler, Freitag: Lesung mit Wolfgang Grossmann.