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Kultur in Coswig und Weinböhla: "Die Leute kommen weniger spontan"

Die Leiter der großen Kulturhäuser der Region zeigen sich im Interview zufrieden – trotz höherer Kosten und der Notwendigkeit, das Publikum aktiv anzusprechen.

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Antje Wiedemann vom Zentralgasthof Weinböhla und Thomas Kretschmer von der Börse Coswig sehen sich trotz der räumlichen Nähe eher als Partner denn als Konkurrenten.
Antje Wiedemann vom Zentralgasthof Weinböhla und Thomas Kretschmer von der Börse Coswig sehen sich trotz der räumlichen Nähe eher als Partner denn als Konkurrenten. © Arvid Müller

Frau Wiedemann, Herr Kretschmer, wie läuft das Herbstgeschäft in diesem Jahr bei Ihnen?

Antje Wiedemann (Zentralgasthof Weinböhla): Wir sind sehr zufrieden. Das zweite Veranstaltungshalbjahr hat Ende September sehr gut angefangen, mit direktem Vergleich zum letzten Jahr. Wir spüren keine Einschnitte, sondern sogar eine zunehmende Resonanz, was sich in gestiegenen Umsatzerlösen für Ticketkäufe widerspiegelt. Ich war skeptisch und dachte, nach Corona wird ein Drittel spürbar wegfallen. Aber toi, toi, toi, das kann ich nicht bestätigen.

Thomas Kretschmer (Börse Coswig): Also grundsätzlich zu sagen, dass es jetzt schlecht läuft, wäre falsch. Aber man merkt schon einen Unterschied zu früher. Es gibt Veranstaltungen, die sind Selbstläufer. Andere laufen wie früher auch heute schlecht. Bei denen muss man jetzt noch mehr die Leute herauslocken. Man muss also noch mehr tun, um die Leute anzulocken. Entweder durch niedrige Preise, was natürlich schwierig ist. Denn auf der einen Seite steigen die Kosten, auf der anderen Seite ziehen die Rabatte nicht immer. Aber sich einfach hinzustellen und zu warten, dass die Veranstaltungen gut laufen, das funktioniert nicht.

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