Radebeul. Der alte ist auch der neue Baubürgermeister in Radebeul. Mit 19 von 32 Stimmen hat der Stadtrat am Mittwochabend Jörg Müller (parteilos) im Amt bestätigt. „Ich freue mich, dass die Stadtentwicklung von Radebeul in bewährter Art und Weise fortgeführt werden kann“, sagte sein Chef, Oberbürgermeister Bert Wendsche (parteilos).
Seit 2001 ist der promovierte Stadt- und Regionalplaner Erster Bürgermeister, so der offizielle Titel, in der Lößnitzstadt. Zu seinem Geschäftsbereich gehören die Bereiche Stadtentwicklung und Bau. Daher wird Müller, Jahrgang 1963, Baubürgermeister genannt.
Turnusmäßige Wahl
Die Amtszeit eines Wahlbeamten dauert sieben Jahre. Ende März dieses Jahres endet seine dritte Amtsperiode turnusmäßig. Daher wurde die Wahl notwendig. Auf die Ausschreibung der Stelle gingen im Rathaus fristgemäß zwei Bewerbungen ein. Eine lag nach Ablauf der Bewerbungsfrist im Briefkasten und konnte somit nicht berücksichtigt werden. Neben Müller strebte eine Architektin aus Dresden die Stelle an. Beide Bewerber konnten sich Anfang des Jahres im Verwaltungs- und Finanzausschuss vorstellen. Bei der Vorentscheidung stimmten für Müller acht Stadträte. Auf die Mitbewerberin entfielen drei Stimmen.
Mitbewerberin zog Kandidatur zurück
Daraufhin sollte die entscheidende Wahl auf der Stadtratssitzung am 19. Januar dieses Jahres stattfinden. Jedoch nahm OB Wendsche den Punkt von der Tagesordnung, weil die Kandidatin mit dem Wahltermin nicht einverstanden war. Sie kam auch nicht zur Sitzung. Nun stand die Wahl am 9. Februar an. Im Vorfeld hat die Dresdner Architektin ihre Bewerbung schriftlich zurückgezogen, wie Wendsche informierte. Damit stand nur der Name von Müller auf dem Stimmzettel. Die Wahl war geheim.
Zu den großen Vorhaben in Müllers bisheriger Amtszeit zählt das Sanierungsgebiet in Radebeul-Ost mit der Umgestaltung des Bahnhofareals und dem Umbau des Empfangsgebäudes zum Kultur-Bahnhof. Als neue Projekte möchte Müller in seiner vierten Amtsperiode unter anderem eine Neugestaltung des Quartiers rund um Schloss Wackerbarth und die Entwicklung eines neuen Wohnquartiers auf dem ehemaligen Sportplatzgelände an der Kötitzer Straße anschieben.