Radebeul. Endlich hat die Radebeuler Tafel einen Kleintransporter mit Kühlung im Laderaum. Möglich machte dies Spenden von Unternehmen aus der Lößnitzstadt und Coswig. Am Donnerstagnachmittag übergab Hans-Joachim Neubert, Vorsitzender der Tafel Radebeul, ein neues Transportfahrzeug an sein Fahrerteam. In seinen Grußworten erinnerte er an die Anfänge. Damals holten Helfer mit ihren privaten Pkw die Lebensmittelspenden bei den Supermärkten ab.

Das Vorgängerfahrzeug des neuen Citroën kaufte die Tafel im Jahr 2018 gebraucht. Rund 200.000 Kilometer hatte es schon hinter sich, wie der Tachometer anzeigte. Zuletzt bereitete der alte Transporter immer wieder Probleme, quittierte wiederholt den Dienst. "Das große Manko aber war die fehlende Kühlung", sagt Neubert. Darum schloss der Tafelverein im vergangenen Jahr einen Vertrag mit der Communitas Sozialmarketing GmbH. Diese organisierte Sponsoren, mit deren Hilfe die Leasingrate bezahlt wird. Wer die Arbeit der Tafel unterstützt, ist mit Werbung an der Karosserie verewigt.

• Hier lesen Sie mehr lokale Nachrichten aus Meißen und Radebeul.

Die Radebeuler Tafel betreibt zwei Ausgabestellen in der Lößnitzstadt. Am Mittwoch hat die im Lößnitzbad von 12 bis 13.30 Uhr und Freitag die im Gemeindehaus der Lutherkirche von 15 bis 16 Uhr geöffnet. Der Zulauf ist in diesem Jahr deutlich gestiegen. Vor Ausbruch des Ukraine-Krieges suchten rund 150 Menschen die Ausgabestellen auf, jetzt sind es laut Neubert rund 350. Der Anstieg kommt zum einen durch ukrainische Kriegsflüchtlinge und zum anderen durch die Inflation. Bedürftige Menschen, die früher den Weg zur Tafel scheuten, suchen sie durch die gestiegenen Preise nun auf, weil sie von ihrem wenigen Geld sonst nicht leben könnten. Neben dem Citroën ist bei der Tafel noch ein Caddy im Einsatz, den das Autohaus Gommlich stellt.