Radebeul
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Radebeuler Couragepreisträgerin mit italienischem Menschenrechtspreis geehrt

Frank Richter, Vorsitzender des Radebeuler Couragepreisvereins, gratuliert weißrussischer Menschenrechtskämpferin Olga Karach zum Alexander-Langer-Preis.

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Im Herbst 2021 besuchte die weißrussische Menschenrechtsaktivistin Olga Karach Radebeul und traf sich mit Frank Richter vom Couragepreisverein.
Im Herbst 2021 besuchte die weißrussische Menschenrechtsaktivistin Olga Karach Radebeul und traf sich mit Frank Richter vom Couragepreisverein. © Norbert Millauer

Radebeul. Olga Karach, belarussische Menschenrechtlerin und Leiterin der jetzt in Litauen ansässigen Organisation "Nash Dom" (Unser Haus), wurde im italienischen Parlament mit dem renommierten Alexander-Langer-Preis für Menschenrechtsverteidiger ausgezeichnet. "Ich freue mich außerordentlich, dass das Engagement der Trägerin des Radebeuler Couragepreises aus dem Jahr 2010 auch in Italien gewürdigt wird. Das ist Ausdruck dafür, dass die Menschenrechtsidee alle nationalen Grenzen überschreitet", teilt Frank Richter, Vorsitzender des Couragepreisvereines mit.

Ein gemeinsames Europa bedeute auch ein gemeinsames Eintreten für die Menschenrechte – und zwar vor allem dort, wo diese mit Füßen getreten werden. "Dass Olga Karach in einem Land gewürdigt wird, welches zu den Gründerstaaten der Europäischen Union gehört, ist indirekt auch eine Ehre für unseren Verein", so Richter, der neben dem Vereinsvorsitz auch ein SPD-Landtagsmandat innehat.

Olga Karach kämpft mit ihrer Organisation "Наш дом" (Unser Haus - internationales Zentrum von Bürgerinitiativen) für mehr Bürgerrechte in ihrer Heimat. "Sie gehört zu den mutigen, kreativen, einfallsreichen und gut vernetzten Menschen in Weißrussland, die das 'Haus ihres Landes' - wie schon der Name ihres Vereins sagt - nicht den gefährlichen Launen und menschenrechtsverletzenden Eskapaden eines Diktators und seinen willigen Helfershelfern überlassen, sondern freiheitliche und demokratische Strukturen aufbauen will", so Richter. Nach der erfolgten Preisverleihung reist Olga Karach nun durch Italien, um sich mit Menschenrechtsaktivisten, Journalisten und Politikern zu treffen. Der Alexander-Langer-Preis wurde auch der iranischen Menschenrechtsverteidigerin Narges Mohammadi verliehen. Diese erhielt 2023 den Friedensnobelpreis. (SZ)