Radebeul
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Abriss der ehemaligen Otto-Buchwitz-Schule beginnt in Radebeul

Ein Gutachten hat vor 15 Jahren ergeben, dass eine Sanierung der Plattenbauschule sich nicht lohnt. Jetzt erfolgt der Abbruch.

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Die Fassade über dem Haupteingang zum Schulhaus ziert ein Wandbild des Radebeuler Malers Heinz Drache. Das Bild wird abgebaut und eingelagert.
Die Fassade über dem Haupteingang zum Schulhaus ziert ein Wandbild des Radebeuler Malers Heinz Drache. Das Bild wird abgebaut und eingelagert. © Matthias Schumann

Radebeul. Die Abrissbagger rücken zur ehemaligen POS "Otto Buchwitz" und früheren Mittel- beziehungsweise Oberschule Oberlößnitz in Radebeul an. Wie die Stadtverwaltung in einer Mitteilung ankündigt, beginnt am kommenden Montag, 29. April 2024, der Abbruch des DDR-Plattenbaus auf dem Grundstück Augustusweg 58.

Die Arbeiten dauern bis Ende September dieses Jahres. "Mit Lärm- und Verkehrsbeeinträchtigungen für die Anwohner ist zu rechnen. Wir bitten um Verständnis", heißt es aus dem Rathaus. Danach erfolgen bis voraussichtlich November dieses Jahres noch Arbeiten zum Herrichten des Geländes.

Die Tage des 1972 errichteten Schulbaus "Typ Dresden" sind nun endgültig gezählt. Charakteristisch und vielen noch in Erinnerung ist der farbige Wandfries über dem Südportal. Der Radebeuler Maler Heinz Drache gestaltete dies unter dem Thema „Kampf der Arbeiterklasse – frohes Lernen und Leben“. Das Wandbild wird gesichert und erhalten.

Von 1992 bis 2006 diente das Gebäude als Mittelschule. Nachdem der Bauzustand des Hauses zunehmend schlechter geworden war, zogen die Schüler im Sommer 2006 in die ehemalige Roseggerschule, jetzt Oberschule Radebeul-Mitte, um. Danach wurde das Gebäude am Augustusweg als Ausweichquartier für andere Schulen genutzt, wenn dort bauliche Maßnahmen stattfanden.

Ein Gutachten im Jahr 2009 zeigte, dass eine grundhafte Sanierung des Gebäudes im Vergleich zu einem Neubau unwirtschaftlich ist. In Nachbarschaft zu dem maroden Schulhaus will die Stadt den neuen Hort für die Grundschule Oberlößnitz errichten. Für die Baustelleneinrichtung sowie als Lagerplatz wird dafür die Fläche mit dem Schulhaus benötigt. Deshalb muss diese weichen. Gleichzeitig ist der Abriss für die Zufahrt für den Neubau des künftigen Hortes Oberlößnitz notwendig.

Den Zuschlag für die Abbrucharbeiten erhielt die Bietergemeinschaft, bestehend aus der Centro Umwelttechnik & Logistik GmbH aus Dresden und der Hasse Transport GmbH aus Radebeul. Die Kosten betragen rund 550.000 Euro. (SZ)