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Sternwarte: Besuch wird für Kinder teurer

Als Test wurde der Eintrittspreis im Planetarium in Radebeul gesenkt. Mehr Besucher sind jedoch nicht gekommen. Die Stadt beendet nun das Experiment.

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Immer wieder faszinierend: Sternwarten-Chef Ulf Peschel im Planetarium der Sternwarte Radebeul.
Immer wieder faszinierend: Sternwarten-Chef Ulf Peschel im Planetarium der Sternwarte Radebeul. © Norbert Millauer

Radebeul. Über ein Jahr lang zahlten Kinder für den Besuch von Veranstaltungen in der Sternwarte in Radebeul nur einen Euro Eintritt. Die Idee dahinter war, dass so mehr Kinnings in das Planetarium gelockt werden. Da sie erfahrungsgemäß nicht allein kommen, sondern in Begleitung ihrer Eltern, hoffte die Stadt so ein Besucherplus zu generieren. Dadurch sollte sich die Absenkung des Eintrittspreises zumindest weitestgehend selbst finanzieren. Denn Muttis und Papis zahlten den regulären Preis.

Der Plan ging jedoch nicht auf. "Die Sternwarte hatte weniger Einnahmen", berichtet Oberbürgermeister Bernd Wendsche (parteilos). Der erhoffte Effekt von mehr Familien, die in den Sternenhimmel schauen, blieb aus. Zudem sind die Platzkapazitäten in der Volkssternwarte begrenzt. Den Rückgang an Einnahmen kann die Stadt wegen der angespannten Haushaltslage durch die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen der Corona-Pandemie nicht dauerhaft verkraften. Daher hob der Stadtrat auf seiner jüngsten Sitzung die Eintrittsgebühren für Kinder wieder an.

Bis zu zwei Euro kostet der Eintritt mehr

Statt einen Euro müssen Kinder aus Schulen und Kindergärten bei Gruppenbesuchen künftig 2,50 Euro bezahlen. Bei Kinderveranstaltungen, Beobachtungsabenden und Abendveranstaltungen wie Vorträgen oder Diashows werden drei Euro fällig. So sollen im Jahr rund 10.000 Euro zusätzlich an Einnahmen zusammenkommen. Der niedrige Eintritt galt nicht für Musikshows im Planetarium und Privatveranstaltungen.

Von der Preiserhöhung ausgenommen bleiben Familienkarten. Bei zwei Erwachsenen und zwei Kindern liegt der Eintrittspreis auch mit der geplanten Anhebung bei unverändert einem Euro pro Kind. Familien mit niedrigem Einkommen können mithilfe des Radebeul-Passes die Veranstaltungen der Sternwarte ermäßigt beziehungsweise kostenfrei besuchen.

In der Beschlussvorlage verweist die Verwaltung darauf, dass trotz des Anhebens der Gebühren für Kinder der Eintritt zur Sternwarte deutlich unterhalb von vergleichbaren Angeboten in Museen und Kinos sowie gleichartigen Veranstaltungen in anderen Planetarien liege.

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