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"Tagesmütter sind von Altersarmut bedroht"

Um die Arbeitssituation von Tagesmuttis und -papis in Radebeul, Coswig und Moritzburg zu verbessern, haben sie einen Verein gegründet. Der Vorsitzende Andreas Wilde sagt, was bislang erreicht wurde und wo Handlungsbedarf besteht.

Von Silvio Kuhnert
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Andreas Wilde, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Kindertagespflege im Landkreis Meißen, besucht Tagesmutti Carolin Pieter, die unter anderem den kleinen Charlie betreut.
Andreas Wilde, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Kindertagespflege im Landkreis Meißen, besucht Tagesmutti Carolin Pieter, die unter anderem den kleinen Charlie betreut. © Arvid Müller

In Radebeul sinken die Geburtenzahlen. Die Stadt hat bereits die erste Kita geschlossen, eine weitere wird folgen. Herr Wilde, haben Sie Sorge, dass auch bei der Kindertagespflege Kapazitäten abgebaut werden?

Wir sind betroffen, derzeit aber noch kaum wahrnehmbar. So bemerken wir in diesem Jahr, dass es mit den Anmeldungen schwieriger wird. Dass dadurch ernsthafte Probleme entstanden sind, konnten wir bei einer Umfrage unter unseren 23 Mitgliedern noch nicht feststellen. Natürlich sorgen wir uns, dass dies uns auch betreffen wird. Wo insgesamt weniger Kinder da sind, ist auch klar, dass weniger Bedarf für die Kindertagespflege besteht. Deshalb müssen auch wir uns anstrengen, das Angebot der Kindestagespflege noch bekannter zu machen, auch um den Tagesmüttern das wirtschaftliche Überleben zu sichern. Kurzum: Ja, wir haben Sorge, aber – toi, toi, toi – noch keine allzu schlimmen Auswirkungen. Unsere Hoffnung ist, dass dies so bleibt.

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