Frischekur für die Bibliothek in Radebeul-West
Radebeul. Das Team der Stadtbibliothek Radebeul-West muss sich über Weihnachten und Neujahr stärken und Kräfte sammeln. Denn gleich zu Beginn des neuen Jahres sind Muskeln gefragt. 2024 beginnt mit einem Kraftakt. Rund 13.000 Medien, wie Bücher, CDs und DVDs, müssen in Umzugskisten verstaut, die Regale abgebaut und Möbel, wie zum Beispiel die Sofas in den Leseecken, hinausgetragen werden. Vier Bibliotheksmitarbeiterinnen packen in der ersten Januarwoche an und bekommen Unterstützung von mehreren Hausmeistern der Stadt.
Die Bücherei im Ledenweg 2 bekommt eine Frischekur. Seit Februar 1996 ist diese an dem Standort im Stadtteil Niederlößnitz. "Der Fußboden ist in die Jahre gekommen, Nähte lösen sich", sagt Katharina Schmidt, Leiterin der Stadtbibliothek. Wenn für das Verlegen eines neuen Belags die Ebenen, verteilt auf zwei Etagen, leer geräumt werden müssen, lässt das Bibliotheksteam gleich noch andere Arbeiten mit erledigen.
Fußboden, Lampen und Farbe
Wie die jetzige Auslegware stammen auch die Lampen an der Decke aus der Mitte der 1990er-Jahre. Halterungen für die Neonlampen sind locker geworden. Zudem hängen sie starr an der Decke, und mit ihnen lassen sich nicht alle Ecken ausleuchten. Mit einem modernen und flexibleren Lichtsystem kann Helligkeit auch in die bislang dunkleren Bereiche gebracht werden. Vorher müssen jedoch neue Stromkabel verlegt werden. Sind die aufgemachten Kabelschächte wieder verputzt, ist ein neuer Anstrich von Wänden und Decken erforderlich. Cremeweiß wurde als Farbe ausgewählt.
Das Einpacken von Büchern hat Katharina Schmidt mit ihrem Team schon geübt. 2020 bekam die Bibliothek im Kultur-Bahnhof in Ost eine Frischekur. Respekt hat sie daher vor dem Ab- und Zusammenbauen der Regale. Denn dabei dürfen Teile nicht durcheinanderkommen. Die Medien und Möbel kann die Bibliothek in der unmittelbaren Nachbarschaft lagern. Dafür ist Katharina Schmidt ihren Nachbarn sehr dankbar.
Rund 3.600 aktive Nutzer hat die Stadtbibliothek in Radebeul insgesamt. Die Leser in West helfen beim Leerräumen mit. Sie waren aufgerufen, sich reichlich mit Lesestoff einzudecken, wovon sie auch Gebrauch machten. Denn für die Renovierungsarbeiten schließt die Bibo in West an diesem Freitag um 19 Uhr für reichlich anderthalb Monate die Pforten. Am 12. Februar 2024 ist die Wiedereröffnung geplant. Alle ausgeliehenen Medien sind automatisch bis dahin verlängert. Eine Rückgabe in Ost ist nicht möglich. Mindestens 13.400 Euro investiert die Stadt in die Frischekur. In diesen Kosten sind die Elektroarbeiten noch nicht enthalten.