Radebeul. Der VW-Bus hat schon bessere Tage gesehen. Viele farbige Stellen übertünchen ansonsten rostige an der Karosserie. Das Nummernschild fehlt am Bulli ganz, der seit Kurzem in Altkötzschenbroda steht. „Das ist mein little Tiny House“, sagt Elisabeth Libera. In den Worten der 70-Jährigen mischt sich Scherz mit Sorge vor Winter und Kälte.
Für viele junge Menschen mag es eine romantische Vorstellung sein, eine Zeit lang in einem VW-Bulli zu leben und auf Reisen zu gehen. Doch für die große Tierfreundin ist das Gefährt seit neun Jahren ihr Zuhause – nicht freiwillig. „Ich hätte nie gedacht, dass mir so etwas passieren könnte“, sagt Libera. Mit etwas meint sie ihre Wohnungslosigkeit.