Meißen
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Leipziger Maler stellt in seinem Sehnsuchtsort Moritzburg aus

Der Maler Bruno Griesel erzählt mit seinen Gemälden im Schloss Moritzburg alte Mythen der römischen Jagdgöttin Diana. So wie einst August der Starke.

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"Im Reich der Diana" - Die neue Ausstellung auf Schloss Moritzburg zeigt über 30 Werke des Malers Bruno Griesel. Die Ausstellung wurde am Freitag eröffnet.
"Im Reich der Diana" - Die neue Ausstellung auf Schloss Moritzburg zeigt über 30 Werke des Malers Bruno Griesel. Die Ausstellung wurde am Freitag eröffnet. © Claudia Hübschmann

Von Julian Wolf

Moritzburg. Nach der zweijährigen Ausstellung "Augusts Afrika" lockt das Schloss Moritzburg seit Sonnabend seine Besucherinnen und Besucher mit einer neuen Sonderausstellung in das zweite Obergeschoss des historischen Baus. "Bruno Griesel lädt ein in die Stille", sagt Schlossleiterin Dominique Fliegler. Sie freut sich über die neue Ausstellung mit dem Titel "Im Reich der Diana".

Passend zu einigen Jagdgemälden und verklärten Schloss-Motiven des prominenten Malers Bruno Griesel wurde die Ausstellungseröffnung im Monströsen-Saal des Schlosses organisiert - mit Reden und Live-Kunst. "Die Diana hat viele Spuren in Moritzburg hinterlassen. Vier Monumentalgemälde, Szenen auf Leder gemalt, finden wir in diesem Saal", beginnt die Schlossleiterin ihren Exkurs in die Geschichte. "Es geht auch um Actaeon, um die Bedeutung des Lichtes und auch darum, wie wir mit unserer Welt wirklich in Kontakt treten", kündigt Dominique Fliegler die Werke Bruno Griesels für das Publikum an.

Drei Jahre geplant

Über 40 Werke des Leipziger Malers befassen sich mit alten Mythen der römischen Jagdgöttin, die einst von Kurfürst August dem Starken erkoren wurde, als Schirmherrin über dem neu errichteten Jagd- und Lustschloss Moritzburg zu wachen. Die barocke Historie erlebbar und lebendig zu machen, hat sich Bruno Griesel zur Aufgabe gemacht. Er ist in Sachsens Schlössern, Burgen und Gärten kein Unbekannter. 2019 waren Werke von ihm bereits im Landkreis Meißen zu sehen - in der Albrechtsburg Meißen. Seine Aufgabe hat er zweifellos erfüllt. Das Premierenpublikum ist begeistert.

Drei Jahre hat die Planung der Ausstellung gedauert. Der Arbeitstitel von 2021 ist bis heute geblieben. "Als ein prominenter Vertreter deutscher Kunst, hätte ich mir keinen besseren Künstler für diese Ausstellung vorstellen können", lobt die Schlossleiterin den Maler und hebt vor allem die verspielten Motive und intensive Kunstgestaltung der Werke hervor.

"Die Auseinandersetzung mit Historie und Kunst hat funktioniert", sagt sie und erinnert sich an die Anfänge. "Bruno Griesel sagte, dass Moritzburg ein Sehnsuchtsort für ihn sei. Ich bin froh, dass er mit uns in Kontakt getreten ist und uns seit 2021 mehrfach besucht hat!", so die Museumsleiterin. Griesel nennt Moritzburg als Inspiration für die Weiterentwicklung seines Kunst- und Figurenrepertoires.

Leerstellen mit Kunst gefüllt

Auch wenn die meisten Bilder im zweiten Obergeschoss des Schlosses hängen, gibt es im ganzen Schloss Werke von Bruno Griesel zu bestaunen. Beispielsweise am Kamin im Eingangsbereich. Hier hängen zwei großformatige Gemälde. "Ich freue mich, dass die ehemaligen Leerstellen jetzt mit Kunst gefüllt sind", sagt die Schlossleiterin.

Ergänzend zur Ausstellung im Schloss Moritzburg werden im Käthe-Kollwitz-Haus Zeichnungen und Druckgrafiken von Bruno Griesel zu sehen sein. Auf den "Arbeiten auf Papier" lassen sich zum Teil Motive der Gemälde wiederfinden. Diese Ausstellung öffnet vom 30. April bis 22. September, dienstags bis freitags zwischen 11 und 17 Uhr, samstags und sonntags zwischen 10 und 17 Uhr.

  • Die Sonderausstellung "Im Reich der Diana" ist bis 3. November 2024 täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet und im regulären Schlosseintritt inbegriffen. Weiterführende Informationen unter www.schloss-moritzburg.de.