Radebeul. Mit einem Leserbrief an die Sächsische Zeitung nimmt eine neue Regelung an der Großbaustelle Meißner Straße ihren Anfang. Anfang November vorigen Jahres beschrieb Isolde Richter die Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern, die zwischen Gleisschleife und Hauptstraße an der Baustelle einen gemeinsamen Weg nutzen. So würden die Pedalritter die aufgestellten Verkehrsschilder in Fußgängerbereichen massiv missachten. Fast keinen Radfahrer interessierten die Schilder, die darauf hinweisen, dass es sich um Fußwege handelt. Das erschwere vor allem älteren Menschen enorm, den Fußgängerbereich ungehindert zu nutzen, so Richter.

Den Brief nahm Stadträtin Eva Oehmichen (Bürgerforum/Grüne) zum Anlass, bei der Stadtverwaltung nach einer anderen Lösung nachzufragen. Der Gehweg an der Baustelle sei für Radfahrer und Fußgänger zu schmal, so Oehmichen. Sie bat um eine Prüfung, ob es nicht eine bessere Wegeführung in Form einer Fahrradumleitung geben könnte.

Fahrradumleitung ist angeordnet

Im Dezember kündigte Ingolf Zill, zuständig für Verkehrsangelegenheiten im Radebeuler Rathaus, dass ein separater Radweg ausgeschildert werde. Auch die Verwaltung kam zu der Erkenntnis, dass der Weg neben der Baustelle zu schmal sei.

Auf der jüngsten Sitzung des Bauausschusses hakte Oehmichen nach, wann denn die Umleitung für Radfahrer komme. Diese sei bereits angeordnet, informierte Zill.

Seit Anfang September wird auf der Meißner Straße gebaut. Die Baustelle erstreckt sich derzeit von der Gleisschleife bis zur Hauptstraße. Im Laufe dieses Jahres wandert sie weiter bis zur Eduard-Bilz-Straße. Die Bauarbeiten sollen Ende 2024 abgeschlossen sein. Rund 15 Millionen Euro betragen die Baukosten für das Erneuern von Fahrbahn, Gehwegen und Straßenbahngleisen.