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So fällt die Saisonbilanz bei Weinböhlas Handballern aus

Martin Kovar führt Weinböhla in der Sachsenliga auf Platz vier. Die Reserve etabliert sich in der Bezirksliga. Die Frauen des HSV hoffen auf Relegation.

Von Jürgen Schwarz
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Die Handballer aus Weinböhla verpassen in der Sachsenliga den Sprung aufs Podest.
Die Handballer aus Weinböhla verpassen in der Sachsenliga den Sprung aufs Podest. © Verein

Weinböhla. Eine freudige Nachricht zum Saisonabschluss: Martin Kovar, Trainer der Handball-Männer des HSV Weinböhla, hat seinen Vertrag um drei Jahre verlängert. Das bestätigte Vereinschef Harald Schmoz auf SZ-Anfrage.

„Zudem trainiert Martin seit mehreren Jahren die männliche B- und die A-Jugend, die beide in der Sachsenliga gute Ergebnisse einfuhren. Für Handball-Nachwuchs bei den Jungen ist also auch in Zukunft gesorgt“, freut sich Schmoz. „Dagegen sind wir wieder auf der Suche nach einer Trainerin oder einem Trainer für unser erstes Frauen-Team, da Tobias Sperling seine Verletzung auskuriert hat und wieder bei den Männern spielen möchte.“

Ein großes Lob richtet Harald Schmoz an die Fans, „die oft unsere heimische Nassauhalle bis auf den letzten Platz gefüllt haben und unsere Teams lautstark unterstützt und dadurch auch motiviert hat.“

Die guten und schlechten Seiten der Saison

Die Saisonbilanz im Erwachsenbereich fällt beim HSV mit gemischten Gefühlen aus. Die „Erste“ der Männer belegte in der Sachsenliga Rang vier, kämpfte bis zum letzten Spieltag um einen Podestplatz. 15 Siege, ein Remis und sechs Niederlagen standen zu Buche. „Unsere zweite Halbserie glich einer Achterbahnfahrt“, blickt der Coach zurück.

„Nach einem fulminanten Start mit einem 39:29-Sieg gegen die SG Leipziger Verkehrsbetriebe folgte eine knappe Niederlage gegen den KJS-Club Dresden. Die Mannschaft zeigte jedoch Moral und holte Siege in Folge, darunter einen wichtigen Auswärtszähler in Zwenkau.“

Deutliche Pleiten kassierten die HSV-Männer gegen Meister Plauen und Vizemeister EHV Aue II. „Danach stabilisierte sich meine Mannschaft wieder und gewann vier von fünf Spielen, nur unterbrochen von einer unglücklichen, aber entscheidenden Niederlage bei LHV Hoyerswerda“, so Kovar mit Blick auf die knapp verpasste Bronzemedaille, die sich die Lausitzer sicherten. Seine Schützlinge hätten vor allem durch ihre mannschaftliche Geschlossenheit und viel Kampfgeist überzeugt, hebt Martin Kovar hervor.

„Die neuen Spieler und die nachgerückten A-Junioren fügten sich gut in das Team ein und brachten frischen Wind und neue Impulse. Besonders hervorzuheben sind die Leistungen von Mittelmann Eric Neumann, der in der Abwehr sowie im Angriff wichtige Akzente setzte, und Erik Riedel, der mit 141 Treffern der Liga-Torschützenbeste war“, so der HSV-Coach.

Ein junger Torhüter glänzt

Von den sechs ehemaligen A-Jugendspielern zeigte Lucas Schmidt als junger Torhüter viele wichtige Paraden. Routiniers wie Rene Boese demonstrierten ihre Klasse und führten die Mannschaft mit ihrer Erfahrung an. „Meine Mannschaft hat Potenzial, sich weiter zu verbessern und um auch in der kommenden Serie um die vorderen Plätze mitzuspielen. Das Ziel bleibt weiterhin, die eigene Jugend weiterzuentwickeln und einzubauen“, blickt Kovar optimistisch nach vorn.

Die 2. Männer-Mannschaft konnte sich in der Bezirksliga etablieren. Nach Platz zehn in der Vorsaison wurde diesmal mit 25:23 Punkten „ein beachtlicher siebenter Platz erkämpft“, freut sich Harald. „Das Team mit dem Trainergespann Manuel Talkenberg und Tim Krüger kann damit sehr zufrieden sein und in der nächsten Saison darauf aufbauen. Ehemalige Spieler der „Ersten“ sowie aus dem Jugendbereich sorgten für personelle Verstärkung.

„Allerdings wären durch eine höhere Konstanz in den Leistungen und ein konzentrierteres Nutzen der vielen klaren hundertprozentigen Torchancen eine noch bessere Platzierung möglich gewesen“, glaubt Schmoz. Das Erreichen des Endspiels um den Bezirkspokal sieht er auch als großen Erfolg, „wenngleich unsere Mannschaft gegen den Staffelersten aus Radebeul im Finale keine Chance hatte“.

Frauen mit schwacher Hinrunde

Der Start der Frauen-Mannschaft in der Verbandsliga stand unter keinem guten Stern. Viele Langzeitverletzte konnten durch nachrückende Jugendspielerinnen nicht kompensiert werden. „Die Hinrunde war nicht gut, daher stand die Trennung vom Trainer zwangsläufig an“, sagt Torsten Brüggert, der Mannschaftsverantwortliche.

Tobias Sperling sprang ein, nutzte die kurze Eingewöhnungsphase konzentriert. „Man spürte einen neuen Wind, die Trainingsbeteiligung war hoch, die Motivation gut. Trotz weiterer Niederlagen war die Leistungssteigerung des gesamten Teams sichtbar“, resümiert Brüggert.

Immerhin holten die HSV-Frauen in der Rückrunde fünf Punkte, es reichte aber nicht zum sportlichen Klassenerhalt. „Das Potenzial für die Verbandsliga konnten wir in einigen Spielen durchaus unter Beweis stellen“, meint Brüggert und erklärt weiter: „Derzeit steht noch aus, wie es für die Frauen aus Weinböhla weitergeht. Vielleicht gelingt es uns, über die Relegation doch noch die Verbandsliga zu halten. Und sollte die Mannschaft in die Bezirksliga absteigen, wäre es vor allem für unsere jungen Spielerinnen eine Chance, sich zu profilieren.“ (mit mk/tb/hs)