Von Peter Redlich
Radebeul. Da kommt ein U-Boot auf dich zu. Riesig, dunkelgrau, aber ganz und gar friedlich. Eine Minute Luft anhalten, langsamer Flossenschlag - so nähert sich der Taucher auf wenige Meter dem gewaltigen Pottwal. Dicht ran muss man für ein gutes, scharfes Foto, weil rundum Schwebeteilchen im Meerwasser treiben und die auf größere Entfernung vor dem Objektiv das eigentliche Fotoobjekt unscharf abbilden würden. „Ich wollte ein Foto mit einem Taucher dicht am drei Meter großen Maul. Da musst du unter den Pottwal“, schildert Jens Beck sein Erlebnis in der Karibik vor der Dominikanischen Republik.
Für eine Minute reicht die Luft beim Tauchgang
Der Radebeuler ist in seiner Freizeit weltweit mit der Kamera unterwegs, um besondere Tierfotos zu schießen. Diese riesigen Meeressäuger tauchen für eine Dreiviertelstunde in bis zu 2.000 Meter Tiefe und suchen sich dort Riesenkalmare zum Fressen. Danach kommen sie für einige Zeit an die Oberfläche, tanken Sauerstoff für den nächsten Tauchgang. Das ist die Zeit für Fotos von den riesigen Meeressäugern. Erfahrene Führer vor Ort wissen, wann die Pottwale auftauchen und welche Strecken sie an der Oberfläche nehmen.