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Riesa als Ort für Trainingslager?

Ex-OB Wolfram Köhler hat einen Vorschlag gemacht, dem Begriff Sportstadt neues Leben einzuhauchen. Zwei große Vereine sind skeptisch.

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© SZ-Archiv/Alexander Schröter

Von Britta Veltzke

Riesa. Ex-Oberbürgermeister Wolfram Köhler gehört nicht zu jenen, die die Sportstadt für tot erklärt haben. Das hat er vergangene Woche bei der Talkveranstaltung mit Geert Mackenroth (CDU) erklärt – und vorgeschlagen, Riesa als Ort für Trainingslager zu etablieren. „Ich spreche nicht von drei oder vier Camps im Jahr, sondern von 60. Dann wären die Sportstätten auch wieder ausgelastet.“ Aber das müssten die Entscheidungsträger vor Ort selbst wissen.

Im Rathaus will man den Trainingslagervorschlag nicht kommentieren. „Die Stadtverwaltung bekommt immer wieder interessante, originelle und auch mal kuriose Ideen mitgeteilt. Diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die wirklich wissen, wie es in ihrer Heimatstadt aussieht, in der sie gern leben, sind uns da sehr hilfreich“, sagt Stadtsprecher Uwe Päsler.

Michael Schönfelder, Geschäftsführer von Riesas größtem Sportverein, dem SC, hält von Köhlers Idee nichts. „Die Sportstätten sind jetzt schon gut ausgelastet. Besonders im Winter, wenn auch die Sportler, die sonst draußen sind, Hallenzeiten benötigen, die Leichtathleten zum Beispiel.“ Er könne sich daher nicht vorstellen, dass der Vorschlag bei den heimischen Sportlern gut ankäme.

Auch Robert Raue von der BSG Stahl Riesa ist skeptisch. „Ich wüsste nicht, wie diese Idee umgesetzt werden sollte.“