Riesa. Es ist eine seit Jahren eingeübte Praxis: Rund um die Weihnachtszeit können Riesaer die Reste alter Kerzen an mehreren Sammelstellen in der Stadt abgeben. Wie viel Kilogramm zusammengekommen sind, wird dann beim öffentlichen Wiegen in der Elbgalerie Anfang des neuen Jahres ermittelt. Anschließend geht es für das Altwachs in eine Werkstatt, wo aus dem Material neue Kerzen entstehen, die dann in der Riesa Information verkauft werden.

Seit 2006 gibt es die Recycling-Aktion, die der Riesaer Stadtbahnverein ins Leben gerufen hat. Dieses Jahr soll es die Altwachs-Kampagne wieder geben – auch wenn sie im Detail etwas anders laufen soll als gewohnt.

Ähnlich wie beim Altglas soll es eine Farbsortierung an den Sammelstellen geben – mit einem Behälter für rote, einem für weiße und einem weiteren für bunte Wachsreste. Verzichten sollen Wachs- beziehungsweise Altkerzenspender auf Teelichter mit Alu-Resten, so die Bitte des Stadtbahnvereins.

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Als Grund für die Veränderungen nennt der Stadtbahnverein den neuen Kooperationspartner: Nachdem lange Zeit die Diakonie die gesammelten Wachsreste in ihren Werkstätten wieder in Kerzen, aber auch Grillanzünder und Fackeln verwandelte, übernimmt inzwischen die Werkstatt für Behinderte im Kloster St. Marienstern in Panschwitz-Kuckau bei Bautzen die Verwertung. Dort spielen die Farbe und die Qualität des Altwachses eine größere Rolle.

Die ersten Kerzen aus der Kooperation mit der Behindertenwerkstatt in Panschwitz-Kuckau gibt es bereits: Jahreskerzen für 2024 sind in zwei Größen in der Riesa Information an der Hauptstraße zu haben. Der Stadtbahnverein vertreibt sie unter der Marke "marie – das zweite Licht", was den Recyclinggedanken unterstreichen soll. (SZ/ewe)