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BA Riesa will dem Bahnstreik trotzen

Wenn die Studienakademie am Donnerstag ihre Türen für Schüler öffnet, fährt voraussichtlich kein Zug. Die Organisatoren kontern mit digitalen Angeboten.

Von Stefan Lehmann
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Schnupperstudium und Hochschultag stehen in den kommenden Wochen an der BA Riesa an. Wegen des Bahnstreiks wird es auch einige digitale Angebote geben.
Schnupperstudium und Hochschultag stehen in den kommenden Wochen an der BA Riesa an. Wegen des Bahnstreiks wird es auch einige digitale Angebote geben. © PR/Elisa Ebermann

Riesa. Das nennt man wohl unglückliches Timing: Der Sächsische Hochschultag am Donnerstag fällt in diesem Jahr mitten in den dreitägigen Streik der Lokführergewerkschaft GDL. Das zwingt auch die BA Riesa dazu, die ursprüngliche Planung noch einmal anzupassen - oder besser gesagt: zu erweitern.

"Wir halten am Präsenzformat fest", verdeutlicht BA-Sprecherin und Professorin Katja Soyez. Das Programm am 11. Januar von 9 bis 14 Uhr bleibt also. In diesem Zeitraum haben alle Interessierten die Möglichkeit, mit Studierenden der BA ins Gespräch zu kommen, Vorlesungen zu besuchen oder sich durch die Laborräume führen zu lassen.

Trotzdem wisse man darum, dass nicht jeder mit dem Auto anreisen könne, betont Katja Soyez. "Für diejenigen, die auf die Bahn angewiesen sind, wollen wir die Möglichkeit anbieten, ausgewählte Programmteile auch online zu besuchen." Das betreffe die Vorträge sowie einige der Schnuppervorlesungen. Der Aufwand hält sich in Grenzen, sagt Soyez. "Wir sind ja geübt durch die Pandemie und haben die Möglichkeit, schnell auf den Onlinemodus umzustellen. Es war nicht schwierig - aber es war ursprünglich nicht so geplant!"

Es hat seinen Grund, dass die Organisatoren den Hochschultag gerne als reine Präsenzveranstaltung durchgeführt hätten. Nicht nur, weil sich Laborführungen, Einblicke ins Wohnheim oder Gespräche mit BA-Studenten eben nicht per Videokonferenz organisieren lassen. "Wir freuen uns ja immer, die Schüler von der Stadt zu überzeugen, von unseren tollen Gebäuden und dem Campus-Ensemble." Insofern biete der Vor-Ort-Besuch schon einen Mehrwert. Zumal man den künftigen Studenten so auch zeigen könne, dass die BA von den Großstädten gar nicht so weit weg sei, wie mancher das glaubt.

"Studiums-Tüv" bestanden

Wer es sich nicht einrichten kann, für den gebe es immerhin im Jahresverlauf noch zwei weitere Möglichkeiten, die BA Riesa kennenzulernen. Einmal das Schnupperstudium, das schon am 12. Februar startet. In den drei Tagen haben Interessierte die Möglichkeit, jeweils Zeit mit kleinen Praktika und bei Vorlesungen zu verbringen. Die Teilnehmerzahlen sind begrenzt, daher ist dort eine Anmeldung erforderlich. Um die 60 Teilnehmer hatte die Veranstaltung in den vergangenen Jahren. "Es ist schon noch etwas anderes, sich in eine Veranstaltung zu setzen, statt nur am Messestand das Infomaterial abzuholen", erklärt Katja Soyez. "Die Resonanz in den Vorjahren war sehr gut, und es gibt nicht wenige Schnupperstudenten, die sich später bei uns eingeschrieben haben."

Letzte Gelegenheit im ersten Halbjahr 2024 wäre dann der 16. März. Dann lädt die BA von 10 bis 14 Uhr zum Tag der offenen Tür mit allen Praxispartnern; dabei sind auch direkte Bewerbungen möglich. Die Verantwortlichen hoffen, dass der neue Status der Studienakademien sich auch darauf positiv auswirkt. "Die Schüler, die sich demnächst bewerben, wären die erste Matrikel für die duale Hochschule Sachsen", sagt Katja Soyez. Der Status soll noch im Frühjahr beschlossen werden und ab 2025 offiziell gelten.

Vor dem Hintergrund sei es auch eine gute Nachricht, dass der Studiengang BWL-Dienstleistungsmanagement kürzlich reakkreditiert wurde, sozusagen den "Studiums-Tüv" bestanden hat. "Damit sind alle Studienangebote international anerkannt und wir sind zukunftsfähig aufgestellt."