Riesa. Ob die Stadtpolitik in Riesa attraktiver geworden ist? Fest steht zumindest: 113 Personen und damit zwanzig mehr als noch bei der letzten Wahl 2019 werden sich am 9. Juni um Sitze im Stadtrat bewerben. Obwohl, oder vielleicht auch weil diesmal weniger solcher Sitze zu vergeben sind: Aufgrund von Riesas gesunkener Einwohnerzahl gibt es in der nächsten Wahlperiode nur noch 26 Plätze im Rat und nicht mehr 30 wie bislang. Die SZ hat einen Blick auf die Bekanntmachung der Stadt geworfen, nachdem jüngst der Gemeindewahlausschuss die Ratskandidaten zugelassen hat. Und das zeigt sich unter anderem:

Fast alle amtierenden Räte treten erneut an

29 Stadträte hat Riesa aktuell, nachdem sich der Stadtrat mangels Nachrückern bei der AfD schon vorfristig verkleinert hat. Die weitaus meisten der amtierenden Räte treten bei der Wahl wieder an, nämlich 25. Nicht mehr im Bewerberfeld für die neue Wahlperiode dabei sind Friedhelm Preuß und Christian Thielemann (beide CDU), die ihren Platz unter anderem aus Altersgründen räumen. Nach der Nicht-Zulassung der Linken ist auch Noch-Stadtrat Heiko Isopp nicht zur Kandidatur berechtigt. Auch AfD-Mann Martin Bischof (AfD) findet sich nicht wieder.

Von den amtierenden Stadträten haben zwei die Liste gewechselt, für die sie kandidieren: Markus Mütsch, 2019 für die Freien Wähler angetreten, ist zurück bei der CDU. Annett Michler, 2019 über die AfD-Liste gewählt, ist zu den Freien Sachsen gewechselt, die vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft werden. Die Freie-Sachsen-Liste ist neben „Stark für Riesa“ und dem Wagenknecht-Bündnis eine von drei neuen Listen.

Die Mehrheit der Bewerber ist männlich