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Riesa: So war HeiSZ auf Eis 2023

Die Teilnehmer beim neunten Eislauf-Wettbewerb in Riesa brachten das Publikum zum Staunen. Auch wenn nicht alles lief wie geplant.

Von Stefan Lehmann
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Das diesjährige Teilnehmerfeld bei HeiSZ auf Eis.
Das diesjährige Teilnehmerfeld bei HeiSZ auf Eis. © Sebastian Schultz

Riesa. Bunte Kostüme und teils schräge Nummern, dazu eine Prise Können auf den Kufen - das ist HeiSZ auf Eis. Bei der neunten Auflage des Riesaer Eislaufscontests machte es die Mischung aus beidem: Tolle Figuren und nicht ganz ernst gemeinte Auftritte wechselten sich ab und sorgten für Staunen und Lacher im Publikum.

Ehe die ersten Eisläufer die Bahn betreten konnten, hieß es aber "bangen": Vor dem Start am Mittwoch um 18 Uhr hatte es sich noch einmal so richtig eingeregnet. Verhindern konnte schlechtes Wetter den Eislaufwettbewerb aber noch nie, und so stand Moderator Wieland Wagner pünktlich auf der Fläche, um Zuschauer und Teilnehmer zu begrüßen.

Vier Einzel und drei Doppel waren für den Wettbewerb angemeldet - und einen kleinen Schreckmoment gab's gleich beim ersten Auftritt des Abends. Kathrin Weber, die eben noch zu Jingle Bell's übers Eis glitt, brach mitten im zweiten Teil ihre Darbietung ab. Die Fläche habe keinen Grip, sagte sie. Zu glattes Eis, was es nicht alles gibt.

Einen "gefährlichen Stunt" kündigte direkt im Anschluss Clown Willi Wunderlich an. Drei Pinguine sollten durch einen Reifen springen. Was womöglich auch geklappt hätte, wären die Vögel denn echt gewesen. Lustig war's, urteilte nachher Juror und Oberbürgermeister Müller. "Aber es haben auch drei Pinguine gescheut." Da kann man nicht die vollen sechs Punkte geben.

Weil danach eine Teilnehmerin wie vom Erdboden verschluckt blieb, schlug nun die Stunde der Vorjahressiegerin. Melina Jäkel hatte 2022 schon den Sieg im Einzel davongetragen - und wieder teilgenommen. "Weil's aufregend ist", sagte sie später ins Mikrofon. Geübt habe sie fast jeden Tag, und das zahlte sich am Ende auch aus. Gab es 2022 noch Tränen vor Aufregung, ließ sie sich diesmal auch vom Chaos nicht ablenken, das ein plötzlicher Windstoß am Jurytisch anrichtete.

Die Dompteur-Nummer von Willi Wunderlich ging schief. Amüsiert haben sich Jury und Publikum dennoch.
Die Dompteur-Nummer von Willi Wunderlich ging schief. Amüsiert haben sich Jury und Publikum dennoch. © Sebastian Schultz
Schabernack mit dem Punkteschild: Die Juroren Sylvia Donat und Markus Ziron.
Schabernack mit dem Punkteschild: Die Juroren Sylvia Donat und Markus Ziron. © Sebastian Schultz
Im Doppel heimsten "Die Coolen Kufen" den Sieg ein - und damit jeweils 100 Euro.
Im Doppel heimsten "Die Coolen Kufen" den Sieg ein - und damit jeweils 100 Euro. © Sebastian Schultz
Viele Teilnehmer hatten wieder Freunde und Bekannte zum Anfeuern mitgebracht.
Viele Teilnehmer hatten wieder Freunde und Bekannte zum Anfeuern mitgebracht. © Sebastian Schultz

Deutlich enger ging es nachher beim Doppel zu. Kurioserweise standen auch dort zwei Clowns auf dem Eis: Clara und Anneliese Scheiter hatten im Vorjahr schon im Harry-Potter-Kostüm für Aufsehen gesorgt. Diesmal gab's eine tollpatschige Clown-Nummer zu Offenbachs Can Can, Pompons und choreografierte Stürze inklusive. Die Idee zur Musik war vom Papa gekommen, sagten die beiden Glaubitzerinnen. "Ihr habt die Eisfläche gerockt", sagte Juror und Volksbank-Vorstand Markus Ziron. Die Präsidentin des SC Riesa Annekathrin Aurich empfahl den beiden mit einem Augenzwinkern noch mal einen Besuch bei den Riesaer Cheerleadern, um die Pompons beim nächsten Mal effizienter einzusetzen.

Was den beiden anderen Doppeln an kreativer Kostümierung fehlte, machten sie durch die gezeigten Figuren wett. Sowohl den "Power Legends" als auch den "Coolen Kufen" merkte man an: Die hatten viel geübt. Dabei war bei den "Coolen Kufen", die am Ende knapp den Sieg davontrugen, kurz vorher noch jemand erkrankt. Aus dem Trio wurde dann ein Duo. Geschadet hat es dem Auftritt offenbar nicht, am Ende reichte es für den Sieg. 100 Euro nahm jeder Erstplatzierte mit nach Hause. Für die weiteren Plätze gab's Gutscheine und Sachpreise.

An der Eisbahn kehrt jetzt erst einmal das Tagesgeschäft ein. Bis Sonnabend läuft noch der Weihnachtsmarkt, die Bahn bleibt auch darüber hinaus bis 3. Januar geöffnet. Teils gelten dann Sonderöffnungszeiten: am Heiligen Abend von 10 bis 13 Uhr, an den beiden Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.