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Stadtwerke Riesa im Lockdown-Modus

Seit Monaten ist das Kundenzentrum des Versorgers geschlossen. Doch hinter den Kulissen wird gearbeitet.

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Muss auch unter Pandemie-Bedingungen laufen: die Wartung und Instandhaltung in den sechs Kraftwerken der Stadtwerke Riesa. Hier kontrolliert Mitarbeiter Eric Röber Druck und Temperatur am Dampfverteilsystem im Heizkraftwerk Merzdorf.
Muss auch unter Pandemie-Bedingungen laufen: die Wartung und Instandhaltung in den sechs Kraftwerken der Stadtwerke Riesa. Hier kontrolliert Mitarbeiter Eric Röber Druck und Temperatur am Dampfverteilsystem im Heizkraftwerk Merzdorf. © Stadtwerke Riesa

Riesa. Tausende Riesaer dürften dieser Tage Post bekommen - derzeit versenden die Stadtwerke Riesa (SWR) die Jahresverbrauchsabrechnung 2020 an ihre Kunden. Normalerweise wäre anschließend reger Trubel im Kundenzentrum am Alten Pfarrweg in Weida. Doch das ist unter Corona-Bedingungen anders: Bereits seit Ende Oktober 2020 sind dort die Türen dicht.

Dennoch sei man für die Kunden immer noch erreichbar, teilt das Unternehmen mit - entweder über das Telefon oder online. In dringenden Notfällen lasse sich auch ein individueller Termin vereinbaren - mit entsprechenden Hygienemaßnahmen.

Das Kundenzentrum der Stadtwerke Riesa am Alten Pfarrweg ist bereits seit Oktober geschlossen.
Das Kundenzentrum der Stadtwerke Riesa am Alten Pfarrweg ist bereits seit Oktober geschlossen. © Sebastian Schultz

Damit aktuelle Fragen zu Abschlagsänderungen, Rechnungserklärung oder ähnlichen Themen trotz der Schließung ausführlich und ohne große Wartezeiten in der Telefonleitung beantwortet werden können, hat der Energieversorger eine Servicehotline eingerichtet. An dieser beraten mehrere Mitarbeiter zu den jeweiligen Kundenanliegen. „Zögern Sie also nicht zum Hörer zu greifen – unser Service ist uneingeschränkt abrufbar und die SWR sind zuversichtlich, dass wir auch den persönlichen Kontakt irgendwann wieder pflegen dürfen“, sagt Geschäftsführer René Röthig.

Schutzausrüstung und Notfall-Szenarien

Trotz aller Pandemie-Maßnahmen: Die Versorgung der Stadt Riesa mit Strom, Wärme und Gas stehe auch in diesen Zeiten an erster Stelle. Baumaßnahmen und Instandhaltungsmaßnahmen gingen und gehen weiter - wenn auch mit Hygieneauflagen. So habe das Unternehmen Tätigkeiten mit direktem Kundenkontakt wie Zählerwechsel oder Zählerablesung auf ein Mindestmaß reduziert.

Die Organisation der technischen „Mannschaft“ wurde auf die Corona-Bedingungen angepasst. So gibt es beispielsweise für den Bereitschaftsdienst Schutzausrüstung, falls Einsätze bei infizierten oder in Quarantäne befindlichen Personen notwendig werden. Weiterhin wurden bestimmte Notfall-Szenarien in Krisenplänen festgehalten. Ein Beispiel: Mitarbeiter wurden befragt, ob sie sich notfalls am Kraftwerks-Standort freiwillig isolieren lassen würden - sollte das durch wieder steigende Inzidenzwerte nötig werden.

Mitarbeiter, für die Home Office nicht umsetzbar ist, arbeiten zum Teil in Kleinstgruppen oder zeitversetzt, um das Infektionsrisiko zu senken. Oberstes Ziel sei es, eine gesunde Mannschaft in Bereitschaft an der Technik und auch hinter den Kulissen zu haben, die die Energieversorgung Riesas sichert. "Denn keiner will neben Corona auch noch frieren oder im Dunkeln sitzen", teilt das Unternehmen mit.

Tilman Fink gehört zum Team des Kundenservice, das derzeit viel am Telefon gefragt ist.
Tilman Fink gehört zum Team des Kundenservice, das derzeit viel am Telefon gefragt ist. © Stadtwerke Riesa

Die Winterzeit ist im Bereich Strom und Gas auch Planungszeit. So bereiten die Stadtwerke Vorhaben für die Bausaison vor, beispielsweise die Erneuerung von Kabelanlagen im Nieder- und Mittelspannungsnetz. "Die Mitarbeiter in diesen Projektgruppen arbeiten im Home Office oder nutzen die verlängerte Rahmenarbeitszeit", heißt es von den Stadtwerken. Wie in anderen Unternehmen auch werden Konferenzen durch Videobesprechungen ersetzt, um weiter an der Umsetzung kurz- und mittelfristiger Ziele arbeiten zu können.

Seit dem Ausbruch von Corona habe man bei den Stadtwerken viel geschafft: Das Heizkraftwerk Merzdorf erhielt eine neue, hocheffiziente Turbine, der Eigenheimstandort Segouer Straße wurde an die umweltfreundliche und kostengünstige Fernwärme angeschlossen, der neue Solarpark auf der Rostocker Straße nimmt immer mehr Gestalt an. Viele weitere Projekte seien in Planung. (SZ)

Kontakt zu den Stadtwerken: Online-Serviceportal www.vollbequem.de, Service-Hotline 03525 708 30, [email protected]

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