Riesa. In den Morgenstunden ist das durchaus ein übliches Bild: Autofahrer, die im Schneckentempo über den Parkplatz vor der Post rollen, weil sie eine Stellfläche für den Wagen suchen. Zu bestimmten Stoßzeiten kommt es durchaus vor, dass dort nichts mehr frei ist.

In Zukunft soll die Auslastung der beiden Pendlerparkplätze - ein zweiter befindet sich oberhalb des Bahnhofs An der Kolonie - schon vorab überprüfbar sein. Der Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) hat dafür jetzt auf beiden Parkplätzen rund 46.000 Euro in neue Technik überprüft. "Die Ausrüstung der Park-and-Ride-Anlage in Riesa mit Sensoren ist ein weiterer Schritt für den attraktiven Verkehrsknoten Riesa", zitiert eine Mitteilung des VVO Riesas Oberbürgermeister Marco Müller (CDU) zu der Neuerung. "Mit 242 Stellplätzen ist die Anlage in ihren zwei Teilen die größte im VVO. Ihre kontinuierlich hohe Auslastung zeigt die Bedeutung unserer Stadt sowohl als ICE-Halt als auch im Nahverkehr für die gesamte Region."

Jeder einzelne Stellplatz der Anlage ist mit einem vom Fürther Unternehmen Smart-City-System entwickelten batteriebetriebenen Sensor ausgestattet, heißt es seitens des VVO: Die Daten würden dann in Echtzeit an den VVO übertragen und dort in der Karte auf der Internetseite und in der Fahrplanauskunft angezeigt.

Informationen sollen bei Weiterentwicklung helfen

"Damit sehen die Fahrgäste schon, wenn sie beispielsweise eine Zugverbindung ab dem Bahnhof nach Dresden abrufen, auf welchem der beiden Plätze noch eine Lücke ist", sagt Stefan Gerstenberg, Projektverantwortlicher im VVO. "So können sie zielgerichtet einen der beiden Plätze ansteuern, ohne wertvolle Zeit zu verlieren." Durch die Ausstattung jedes Stellplatzes mit einem Sensor kann ein freier Parkplatz zukünftig punktgenau angezeigt werden.

Daneben soll die Technik auch helfen, die durchschnittliche Parkdauer und die Stoßzeiten auf dem Parkplatz zu erfassen. So könne man die beiden Anlagen gezielt weiterentwickeln. Insgesamt gibt es im VVO-Gebiet derzeit 22 solcher Parkplätze. (SZ)