SZ + Riesa
Merken

Riesa: Das steht beim Bau der Pausitzer Straße bevor

Zur Jahresmitte soll mit der Sanierung der Pausitzer Straße in Riesa begonnen werden. Sächsische.de blickt voraus, wie der Straßenabschnitt aussehen soll.

 4 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Pausitzer Straße soll im Abschnitt zwischen Engelsstraße und Kochstraße bald zur Baustelle werden.
Die Pausitzer Straße soll im Abschnitt zwischen Engelsstraße und Kochstraße bald zur Baustelle werden. © Foto: SZ/Eric Weser

Riesa. Mit geplant einer knappen Million Euro gehört der grundhafte Ausbau der Pausitzer Straße zwischen Friedrich-Engels- und Robert-Koch-Straße zu den großen Straßenbauvorhaben im aktuellen Riesaer Stadthaushalt. Unterlagen geben Einblick in Details des städtischen Projekts – dessen Umsetzung offenbar doch etwas mehr Zeit brauchen wird, als kürzlich noch in Rede stand.

Bauende wohl doch erst im nächsten Jahr

Bereits zuletzt hatte die Stadt Riesa angekündigt, dass der Straßenbau ab Juni starten und dann in zwei Abschnitten passieren soll. Dabei soll es laut der Planung auch bleiben. Zuerst soll demnach der Abschnitt zwischen Engelsstraße bis in Höhe der Feuerwache gebaut werden. In diesem Bereich soll laut voraussichtlichem Bauablauf bis Ende Oktober alles erledigt sein. Im November soll es dann mit dem zweiten Abschnitt zur Kochstraße hin losgehen, der – unterbrochen durch eine Winterpause – bis etwa Ende Mai 2025 dauern soll.

Straßenfahrbahn wird schmaler

Bisher ist Fahrbahn der Pausitzer Straße im betroffenen Abschnitt gepflastert. Künftig wird sie asphaltiert sein – und mit 6,50 Meter schmaler als bisher. Dafür wird es künftig beiderseits der Straße nicht nur einen Fußweg, sondern auch noch einen Radweg neben der Straße geben (beide je 1,50 Meter breit). Auch der Radweg soll asphaltiert sein, der Gehweg mit grauen Betonsteinen gepflastert. Im Bereich der beiden Bushaltestellen soll der getrennte Rad- und Gehweg als gemeinsamer Weg ausgeführt sein.

Bushalte werden jeweils ein gutes Stück verlegt

Die Haltstellenschilder sind erst vor Kurzem neu installiert worden. Beim anstehenden Straßenbau sollen die Haltstellen jedoch verlegt werden. Jene links im Bild entgegen der Blickrichtung des Fotografen, jene rechts im Foto dorthin, wo im Hintergrund der
Die Haltstellenschilder sind erst vor Kurzem neu installiert worden. Beim anstehenden Straßenbau sollen die Haltstellen jedoch verlegt werden. Jene links im Bild entgegen der Blickrichtung des Fotografen, jene rechts im Foto dorthin, wo im Hintergrund der © Foto: SZ/Eric Weser

Im Baubereich liegt jeweils ein Bushalt pro Straßenseite. Die westliche, bisher nahe dem Lutherplatz gelegene Haltestelle wird künftig auf Höhe der städtischen Turnhalle liegen; für sie fällt der bislang dort befindliche Parkplatz mit knapp zehn Stellplätzen weg. Auf der anderen Straßenseite liegt der Bushalt künftig in Höhe der Einmündung zum Lutherplatz. An den je 18 Meter langen, mit Busborden und Blindenleitstreifen ausgerüsteten Haltestellen soll es künftig moosgrüne Wartehallen mit Sitzbank geben.

Verkehr für Rewe-Neubau auch über den Lutherplatz

Damit die Feuerwehr im Winter eine Zufahrt hat, hat der erste Bauabschnitt Priorität, weil er die Zuwegung zur Feuerwache Riesa-Stadt beinhaltet. Auch zur benachbarten Brache, wo dieses Jahr der Rewe-Neubau starten soll, gibt es in den städtischen Unterlagen eine Aussage: Demnach soll ab dem vierten Quartal (geplant Oktober dieses Jahres) mit der Erschließung für den Marktneubau begonnen werden. "Übergangsweise kann die Erschließung des geplanten Rewe-Marktes über den Lutherplatz erfolgen", ist zu lesen.

Pappel-Quartett soll fallen

Die Tage dieser großen Pappeln neben dem Pfarramt am Lutherplatz scheinen gezählt: Sie sollen für den Straßenbau gefällt werden.
Die Tage dieser großen Pappeln neben dem Pfarramt am Lutherplatz scheinen gezählt: Sie sollen für den Straßenbau gefällt werden. © Foto: SZ/Eric Weser

Im zweiten Bauabschnitt ist die Fällung vier großer Pappeln vorgesehen, die im Oktober passieren soll. Die Bäume stehen bislang auf dem Eckgrundstück zur Kochstraße am Pfarramt. Wo sie bisher noch wurzeln, soll künftig der neue Geh- und Radweg auf dieser Straßenseite verlaufen. Deutlich grüner soll künftig das Umfeld der Bushaltstelle an der städtischen Turnhalle werden: Zwischen ihr und dem Gebäude soll eine Grünfläche mit Bodendeckern angelegt werden. Wo heute noch der alte Bushalt steht, soll eine neue Hecke gepflanzt werden.

Absperrung Hohe Straße soll versetzt werden

Wegen Gehwegschäden an der Hohen Straße gibt es seit Jahren eine Sperrung. Verschwinden wird sie infolge der anstehenden Bauarbeiten nicht – aber wohl umgesetzt
Wegen Gehwegschäden an der Hohen Straße gibt es seit Jahren eine Sperrung. Verschwinden wird sie infolge der anstehenden Bauarbeiten nicht – aber wohl umgesetzt © Foto: SZ/Eric Weser

Die anstehende Baumaßnahme weckte im Vorfeld bereits Hoffnungen, dass auch die Hohe Straße saniert werden könnte. Doch mehr als ein paar weniger Meter Einmündungsbereich werden es nicht sein, die in den Ausbau der Pausitzer Straße mit einbezogen sind. Immerhin: Die Absperrung für Fußgänger an der Hohen Straße soll deshalb rund drei Meter weiter in die Hohe Straße hinein versetzt werden, weil der Fußweg zumindest etwas ausgebaut wird.

Weiträumige Umleitung für Autos geplant

Der Bau an der Pausitzer Straße bringt wegen der großen Bedeutung der Straße als innerstädtische Verkehrsader auch Umleitungen mit sich. Von der Niederlagstraße kommend sollen Autos über die Goethestraße und den Puschkinplatz weiter in Richtung Klötzerstraße geleitet werden, von dort auf die Kochstraße und zurück zur Pausitzer. Von der Arena kommend soll die Einfahrt in Richtung Lutherplatz/Pausitzer Straße die ganze Bauzeit über nicht möglich sein; der Umleitungsverkehr soll über die Bebelstraße zur Külz-und von da aus zur Goethestraße geführt werden.

Nach Ende des ersten Bauabschnitts soll der fertige Straßenbereich befahrbar und somit die Hohe Straße wieder besser erreichbar sein. Aus Richtung Elbgalerie geradeaus zur Arena oder umgekehrt soll es über die Pausitzer Straße erst nach Bauende wieder gehen.

  • Baubetriebe können noch bis Mitte April ihre Angebote für den Bauauftrag bei der Stadt einreichen. Über die Vergabe müssen die Stadträte entscheiden. Das soll früheren Angaben des Rathauses zufolge voraussichtlich im Juni passieren.
  • Neben der Stadt sind auch die Stadtwerke und Vodafone mit Kabel- beziehungsweise Leerrohrverlegungsarbeiten am Projekt beteiligt.