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Riesa: Reifenwerker bekommen mehr Geld

In der zweiten Verhandlungsrunde gab es am letzten Februartag eine Einigung zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaft.

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Das Riesaer Goodyear-Reifenwerk auf einer Archivaufnahme.
Das Riesaer Goodyear-Reifenwerk auf einer Archivaufnahme. © Lutz Weidler

Riesa. Die Beschäftigten in der Kautschuk-Branche erhalten mehr Geld – darunter auch rund 700 Reifenwerker von Goodyear in Riesa. Das hat die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie - kurz: IG BCE - am Mittwoch mitgeteilt.

In der zweiten Tarifverhandlung hätten sich die IG BCE und die Kautschuk-Arbeitgeber am 28. Februar im hessischen Fulda auf ein Entlastungspaket für die insgesamt 70.000 Branchenbeschäftigten geeinigt.

Mehr als acht Prozent Erhöhung

Der Abschluss bringe drei dauerhafte Einkommenserhöhungen von insgesamt 250 Euro, die im Schnitt einer prozentualen Erhöhung um 8,1 Prozent entsprächen. Ein tarifliches Inflationsgeld von 3.000 Euro netto erhielten die Beschäftigten außerdem in vier Einmalzahlungen. Für IG-BCE-Mitglieder gebe es zusätzlich 200 Euro.

IG-BCE-Verhandlungsführer Marc Welters zeigt sich mit dem Paket zufrieden. Durch Steigerung der Einkommen um Festbeträge würden die unteren Entgeltgruppen überproportional entlastet. Es sei wichtig, dass die Kollegen mit einer ersten Einmalzahlung im März direkt entlastet würden "und damit ihre Rechnungen bezahlen können".

Ermöglicht hätten den Abschluss auch die mehreren Tausend Beschäftigten, die im Vorfeld der zweiten Verhandlung mit vielen verschiedenen betrieblichen Aktionen den Druck auf die Arbeitgeber erhöht hätten.

Die Vergütungen steigen laut IG BCE in drei Stufen dauerhaft um folgende Festbeträge: ab dem 1. Oktober 2023 um 60 Euro (30 Euro für Auszubildende), ab dem 1. März 2024 um 80 Euro (40 Euro für Auszubildende) und ab dem 1. Januar 2025 um 110 Euro (55 Euro für Auszubildende).

Das tarifliche Inflationsgeld in Höhe von 3.000 Euro netto wird in vier Raten à 750 Euro ausgezahlt, jeweils im März dieses und nächsten sowie Juli dieses und nächsten Jahres. Auszubildende erhalten jeweils 250 Euro (1.000 Euro netto insgesamt).

"Grundsätzlich guter Abschluss"

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