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Riesaer Pflegeheim muss Angestellten ausstehende Löhne nachzahlen

Der Träger wurde offenbar gerichtlich zum Begleichen der Forderungen verpflichtet. Auch weitere Schritte sollen im Gange sein.

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Mehrere Mitarbeiter dieses Pflegeheims in Riesa haben offenbar recht vorm Arbeitsgericht bekommen.
Mehrere Mitarbeiter dieses Pflegeheims in Riesa haben offenbar recht vorm Arbeitsgericht bekommen. © Archivfoto: SZ/Eric Weser

Riesa. Der Träger Riesaer Pflegeheims Primavita muss mehreren Angestellten insgesamt fast 36.000 Euro an ausstehenden Löhnen zahlen. Das berichtete der MDR und beruft sich dabei unter anderem auf den Rechtsanwalt der drei Mitarbeiter, die offenbar vorm Dresdner Arbeitsgericht Mitte voriger Woche recht bekamen denen deshalb und 20.000 Euro beziehungsweise 12.500 Euro und 3.000 Euro an Nachzahlungen durch ihren Arbeitgeber zustehen.

Der Heimträger soll die seine Beschäftigten zuvor monatelang hingehalten und Lohnzahlungen versprochen, sie aber nicht geleistet haben. Inzwischen soll das bei Mitarbeitern zu erheblichen privaten Verwerfungen führen.

Der Geschäftsführer des in Chemnitz ansässigen Pflegeheimträgers wird damit zitiert, sich vor Mitte der Woche nicht äußern zu können, weil er unabkömmlich sei. Die ganze Sache stelle sich aber anders dar – und es werde auch kein Mitarbeiter das Unternehmen verlassen.

Genau das sollen drei Mitarbeiter zuletzt angekündigt haben, sollte es weiterhin falls ihre Gehälter nicht bis 18. November gezahlt werden. Sie sollen laut MDR aber vorerst weiterarbeiten wollen, da es einen Brief des Geschäftsführers geben soll, in dem die Zahlung ausstehender Gehälter bis 27. November zugesagt wird. Laut MDR sollen aber alle Mitarbeiter aber ihre Arbeit geschlossen niederlegen wollen, sollte dies nicht passieren.

Bereits Ende voriger Woche hatte die Heimaufsicht der SZ bestätigt, dass sie das Heim nach einer Beschwerde überprüft hatte. Dabei habe zwar keine akute Beeinträchtigung bei der Versorgung der rund 30 Heimbewohner festgestellt werden können – die Mitarbeiter hatten den Aufsehern aber offenbar die Gehältersituation bestätigt.

Mit Blick auf einen möglichen kurzfristigen Wegfall mehrerer Pflegekräfte in der Einrichtung hatte die Heimaufsicht reagiert und dem Einrichtungsleiter aufgegeben, einen Notfalldienstplan aufzustellen.

Im MDR-Bericht heißt es, dass die Heimaufsicht in Erfahrung bringen wolle, ob sich das Pflegeheim noch wirtschaftlich trägt.

Dass die monatelang ausgebliebenen Gehaltszahlungen nicht eher ins Visier von Behörden gerieten, führt der Anwalt der klagenden Mitarbeiter darauf zurück, dass für die Beschäftigten stets Sozialbeiträge abgeführt wurden. (SZ)