Riesa. Rainer Fleck, Abteilungsleiter Sportaerobic des ESV Lok Riesa, blickt mit einigem Stolz auf die vergangenen Jahre zurück: „Unsere Sportlerinnen konnten wir zu einem hohen Leistungsniveau entwickeln, so dass sie seit 2010 dem Status Bundeskader zugehörig waren.“ Gegründet wurde die Abteilung 2006. Acht Jahre danach gab es das „Das Grüne Band“, eine Auszeichnung, die die hervorragende Nachwuchsarbeit im Verein würdigt. Im gleichen Jahr folgte die Ernennung zum Landesstützpunkt in Sachsen.

Zum Ende der Vorsaison war allerdings klar, dass sich die Riesaer Sportlerinnen aus unterschiedlichsten Gründen von der großen internationalen Wettkampfbühne zurückziehen werden. Ungeachtet dessen stellte sich Leona Göhler nochmals den hohen Anforderungen einer sportartspezifischen Überprüfung auf Bundesebene.

Das Technische Komitee Aerobicturnen (Sportaerobic) hat ihr Anfang Februar erneut den Status Bundeskader zuerkannt. „Darauf sind wir natürlich sehr stolz. Zeigt es doch die sehr gute Arbeit unserer ehrenamtlich tätigen Trainer, auch unter den mitunter nicht leichten Trainingsbedingungen“, so Fleck. „Während es in den vergangenen zwei Jahren in vielen Sportarten einen Rückgang an aktiven Athleten gab, konnten wir viele Neuanmeldungen im Landesstützpunkt des ESV Lok Riesa verzeichnen.“

Ziel ist die Deutsche Meisterschaft

Leona Göhler, die sich mitten im Gymnasialabschluss befindet, wird voraussichtlich beim Wettkampf um den „Pokal der Stadt Eisenberg“, der international ausgeschrieben ist, am 30. April und 1. Mai an den Start gehen. „Ob es weitere Wettkampf-Teilnahmen geben wird, entscheiden die Trainer. Leonas großes Ziel bleibt die Deutsche Meisterschaft Mitte des Jahres“, berichtet Fleck.

In jüngster Vergangenheit konnten die Riesaer Sportlerinnen bei Welt- und Europameisterschaften viele Medaillen und Finalteilnahmen auf der Habenseite verbuchen. Auch bei internationalen Turnieren in Europa gelangen regelmäßig Medaillengewinne. Aktuell gehören der Abteilung 30 Sportlerinnen und Sportler sowie Trainer und Trainerinnen, die alle ehrenamtlich tätig sind, an. „In den vergangenen Jahren waren wir im Aerobic-Turnzentrum Nord, zu dem überwiegend niedersächsische Vereine gehören, eingebunden und haben dort stets in sportlichen Kooperationen an nationalen und internationalen Events teilgenommen“, blickt Abteilungsleiter Rainer Fleck zurück. „Dies war aber auch mit einem erhöhten Trainingsaufwand und ständiger deutschlandweiter Reisetätigkeit verbunden.“

In diesem Jahr wollen die Riesaer zwei „eigene“ Dance-Teams in unterschiedlichen Altersklassen auf die Wettkampffläche schicken. „Die Konstellation mit ausschließlich Riesaer Sportlerinnen erfordert aber auch jeweils ein neues Wettkampfoutfit. Da sprechen wir schon von über 1.000 Euro. Es wäre sehr wünschenswert, könnten wir hierfür Sponsoren finden“, sagt Rainer Fleck. Gespannt sind die Verantwortlichen, wie sich der Nachwuchs (7 bis 12 Jahre) weiterentwickeln wird. „Die erste Hürde haben sie mit dem Leistungsstatus Landeskader genommen“, freut sich Fleck.