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Stahl Riesa bittet Fußballfans um Abstand

Erstmals seit der Coronapause wird am Wochenende auch in der Stahl-Stadt wieder gespielt. Die Besucher sollten mehr Zeit einplanen, heißt es vom Verein.

Von Stefan Lehmann
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Fans dicht an dicht wie hier beim Traditionsspiel 2018 in Göhlis - das wird es wohl so schnell nicht geben. Immerhin: Am Wochenende rollt in Riesa wieder der Ball in einem Pflichtspiel.
Fans dicht an dicht wie hier beim Traditionsspiel 2018 in Göhlis - das wird es wohl so schnell nicht geben. Immerhin: Am Wochenende rollt in Riesa wieder der Ball in einem Pflichtspiel. © Sebastian Schultz

Riesa. In Riesa rollt wieder der Ball. Am Sonnabend findet in der Feralpi-Arena das erste Spiel seit der langen Corona-Auszeit statt. Die BSG Stahl Riesa empfängt dann den Oberligisten Inter Leipzig. "Es herrscht eine große Erleichterung, dass es weitergehen kann", sagt Vereinssprecher Dominic Neitzsch. 

Zwei Auswärtsspiele hat der Verein schon hinter sich - und die Gelegenheit auch genutzt, am eigenen Hygienekonzept zu feilen. "Das Zittauer Konzept fanden wir gut, da haben wir uns auch etwas abgeguckt", sagt Neitzsch. Bis zu 1.000 Besucher dürfen nun in die Riesaer Arena. Der BSG-Sprecher hält es für unwahrscheinlich, dass diese Zahl erreicht oder gar überschritten wird. So ein gewaltiger Zuschauermagnet sei die Gastmannschaft nicht. 

Mehr Ordner als unter Normalbedingungen

Trotzdem ist aufgrund der Auflagen der Aufwand höher, erklärt Neitzsch. So seien beispielsweise mehr Ordner nötig, die vor allem den Einlass überwachen. "Am Eingang wird es Listen geben, in die sich die Besucher eintragen müssen." Die Datenblätter müssen vom Verein vier Wochen lang aufbewahrt werden, damit das Gesundheitsamt im Fall einer Corona-Infektion die Kontakte nachverfolgen kann. Außerdem werden laut Verein allen Besuchern am Eingang die Hände desinfiziert. 

Weil das den Aufwand erhöht, wird es im Einlassbereich wahrscheinlich etwas länger dauern, sagt Dominic Neitzsch. "Wir raten deshalb dazu, schon etwas früher ins Stadion zu kommen. Wer sonst eine Viertelstunde vor Anpfiff da ist, sich dann seine Bratwurst und sein Stadionbier holt, der sollte vielleicht diesmal eine halbe Stunde vor Spielbeginn an der Arena sein." 

Jubeln mit Abstand

Wer das Spiel am Sonnabend besucht, sollte in jedem Fall einen Mund-Nasen-Schutz mitbringen. Der ist dort Pflicht, wo die Abstände nicht eingehalten werden können und sich Schlangen bilden: im Eingangs- und Kassenbereich zum Beispiel, im Sanitärbereich und am Imbissstand. Außerdem werde der Sitzbereich nur für Personen mit Einschränkungen geöffnet.  Auch die Besucher im Stehplatzbereich werden darum gebeten, Abstand zueinander zu halten. Im gesamten Stadion seien Abstände markiert, die einzuhalten seien. Außerdem heißt es im Konzept: "Auf gemeinsamen Jubel ist zu verzichten." Darüber hinaus stehe der Vorplatz "nur den Schiedsrichtern, unserer ersten Männermannschaft und unseren Gästen zur Verfügung".

Generell hat der Fußballverein die Corona-Zwangspause recht gut überstanden. "Wir haben uns in der Zeit neu aufgestellt, es gab viele personelle Veränderungen", so Neitzsch. Finanziell half der BSG vor allem eine Spendenaktion. Durch den Verkauf von Karten für das "Geisterjägerspiel" habe man enorme Einnahmen erzielen können, so Neitzsch. "Wir haben mehr als 8.000 Eintrittskarten verkauft." Der Erlös liege um die 9.000 Euro. 

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