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Stadt bekommt Sanierungszuschuss für Ex-Schulgelände

Am Standort des früheren Ardenne-Gymnasiums in Weida ist der Boden kontaminiert. Durch viel Fördergeld soll sich das ändern.

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Wo einst das nach dem Forscher und Erfinder Manfred von Ardenne benannte Gymnasium stand, befindet sich heute eine Brache – deren Boden belastet ist.
Wo einst das nach dem Forscher und Erfinder Manfred von Ardenne benannte Gymnasium stand, befindet sich heute eine Brache – deren Boden belastet ist. © Foto: SZ-Archiv

Riesa. Die Stadt Riesa hat von der Landesdirektion Sachsen rund anderthalb Millionen Euro Fördergeld bewilligt bekommen, mit denen der Boden des ehemaligen Schulgeländes an der Greizer Straße/Kreuzstraße in Weida saniert werden kann. Das hat die Landesdirektion mitgeteilt. Auf dem Areal hatte einst das frühere Manfred-von-Ardenne-Gymnasium gestanden.

„Das ehemalige Schulgelände hat für die weitere Entwicklung des Stadtteils Weida und für ganz Riesa eine große Bedeutung“, wird Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, in einer Mitteilung zur Zusage der Fördermittel zitiert.

Die geplante Bodensanierung ermögliche eine Nachnutzung des Areals, zum Beispiel durch Wohnbebauung, die den Stadtteil aufwerten werde und ihn für die Bewohner attraktiver mache, so die Chefin der Landesdirektion. „Ich freue mich deshalb sehr, dass der Freistaat Sachsen die Stadt Riesa bei diesem Vorhaben mit Mitteln der Europäischen Union unterstützen kann“, so Regina Kraushaar.

Wie es in der Mitteilung weiter heißt, waren bei Bodenuntersuchungen auf dem Areal im Stadtteil Weida Belastungen durch sogenannte Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe – kurz: PAK – und Schwermetalle festgestellt worden. Diese stammen vom früheren Schulhof, der mit einem Mineralstoffgemisch mit Anteilen von teerhaltigem Straßenaufbruch befestigt worden sei, so die Landesdirektion. Diese Oberflächenbefestigung sei beim Abbruch des Geländes nicht zurückgebaut worden.

Neben PAK und den Schwermetallen seien im Unterbau des ehemaligen Sportplatzes Schlackebestandteile festgestellt worden, die mit Chrom belastet sind.

Das von der Landesdirektion bewilligte Fördergeld allein reicht allerdings nicht, um die Kosten für die Bodensanierungsarbeiten zu decken.

Diese betragen laut der Behörde insgesamt gut 1,8 Millionen Euro. Für 80 Prozent der Summe stellt der Freistaat Sachsen die Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung bereit. Die verbleibenden etwa 20 Prozent muss die Stadt Riesa aus dem eigenen Haushalt beisteuern, also mehr als 300.000 Euro. (SZ)