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Sachsen plant die nächste Fußball-Reform

Ab der Saison 2021/22 wird es in der siebenten Liga nur noch drei statt vier Staffeln geben. Das wirkt sich auch auf die Zahl der teilnehmenden Mannschaften aus.

Von Jürgen Schwarz
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© Archiv: dpa

Zehn Jahre nach der Reform der sächsischen Fußball-Bezirksligen, bei der aus den drei Staffeln Dresden, Leipzig und Chemnitz die vier Landesklassen Mitte, Ost, West und Nord wurden, kehrt der Sächsische Fußball-Verband (SFV) zum alten Modell zurück. Ab der Saison 2021/2022 wird die Landesklasse, die siebente Liga, nur noch aus drei Staffeln bestehen. Ein entsprechender Beschluss soll im März abgesegnet werden.

„Danach wird ein entsprechender Qualifikationsmodus erarbeitet“, sagt Gerald Socha, Staffelleiter der Landesklasse Ost, die derzeit vom FV Dresden 06 Laubegast angeführt wird. Pro Staffel sollen 16 Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen. Derzeit spielen die Staffeln Mitte und Ost mit jeweils 14 Teams, Nord und West mit 16. 

Somit reduziert sich die Gesamtanzahl von Landesklasse-Mannschaften ab 2021 von derzeit 60 auf 48. Die Saison 2020/2021 wird das Qualifikationsjahr sein. Insgesamt könnte es dann 18 Absteiger aus den vier Landesklasse-Staffeln geben.

Ziel der Neuerung: Niveau soll steigen

Zudem würden, so der Plan, aus den 13 Kreisoberligen nur sechs Teams aufsteigen. Der SFV-Spielausschuss wird dafür einen Relegationsmodus erarbeiten. Vorerst ist die Reform nur für den Männerbereich vorgesehen, dessen Landesklasse-Staffeln dadurch wieder an Niveau gewinnen sollen. 

Ab der Saison 2021/2022 erhalten die drei Staffelsieger ein direktes Aufstiegsrecht zur Landesliga, aus der im Normalfall zwei Teams absteigen müssen. Die Zahl kann aber aufgrund von sächsischen Absteigern aus der NOFV-Oberliga Süd, Rückzügen und so weiter variieren.

Aus jeder der drei Landesklasse-Staffeln steigen die letzten drei Mannschaften ab. Das bedeutet, dass dann aus den 13 Kreisoberligen zwölf Mannschaften aufsteigen können. Zwei Meister müssten also jedes Jahr in die Relegation, der nach einem Rotationsprinzip von Saison zu Saison andere Kreise unterliegen sollen. 

Widerstand gegen Sonderregelungen

Der Plan, dass Leipzig, Dresden und Chemnitz mit ihren Stadtoberligen von der Relegation ausgenommen werden, stieß auf Widerstand. „Die Spielausschüsse der 13 Kreise und der SFV einigten sich darauf, dass es keinen Bonus geben soll, sondern auch die drei Stadtoberligen mit im Relegationslostopf drin sind. Die Gleichbehandlung aller Kreise steht im Vordergrund“, sagt Socha.

Die Ausscheidungsspiele entfallen, sobald Vereine aus einer der 13 Kreis- beziehungsweise Stadtoberligen auf ihr Aufstiegsrecht verzichten. „Die Beteiligung der Kreise an den Relegationsspielen für das Qualifikationsjahr 2020/2021 sowie für mindestens drei weitere Jahre soll unmittelbar nach dem Präsidiumsbeschluss ausgelost werden“, sagt der Staffelleiter. Damit gebe es rechtzeitig Planungssicherheit für die Ausarbeitung der Rahmenterminpläne.