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Deshalb wird an der A14 zwischen Döbeln und Leisnig gebaut

Mit den Arbeiten am Rand der Autobahn wird zwischen Döbeln und Leisnig eine neue Baustelle vorbereitet. Durch die wird es wieder eng.

Von Cathrin Reichelt
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Zwischen den Anschlussstellen Mutzschen und Döbeln Nord gibt es am Rand der A14 mehrere Baustellen und dabei kurz vor der Abfahrt Leisnig massive Erdbewegungen.
Zwischen den Anschlussstellen Mutzschen und Döbeln Nord gibt es am Rand der A14 mehrere Baustellen und dabei kurz vor der Abfahrt Leisnig massive Erdbewegungen. © SZ/DIetmar Thomas

Region Döbeln. Tempo 120 – 100 – 80 – mit diesen Geschwindigkeitsbegrenzungen werden die Kraftfahrer, die auf der A14 zwischen den Anschlussstellen Mutzschen und Döbeln Nord unterwegs sind, immer wieder ausgebremst. Seit Ende August vergangenen Jahres wird auf der Autobahn in Richtung Dresden auf etwa zehn Kilometern Länge die Fahrbahn temporär verbreitert.

Nach der Winterpause haben die Arbeiten jetzt wieder begonnen. „Sie dienen der Vorbereitung einer größeren Streckenerhaltung in diesem Jahr“, erklärt Tino Möhring, Pressesprecher der Autobahn GmbH, auf Nachfrage von Sächsische.de.

Die einzelnen Baustellen liegen etwa zwischen den Kilometern 39 und 29. Zu den baulichen Abschnitten gehören jeweils davor und danach die Hinführung zum eigentlichen Baufeld. „Der Verkehr wird weiterhin mit zwei Fahrstreifen in Richtung Dresden geführt, allerdings leicht nach links verschwenkt“, so Möhring.

Beginn der Sanierung offen

Die eigentliche Fahrbahnsanierung sei innerhalb des genannten Abschnittes in der Gegenrichtung Leipzig/Magdeburg zwischen den Kilometern 30 und 38 geplant, das heißt, kurz vor dem Rastplatz Mühlenberg beginnend bis etwa fünf Kilometer nach der Anschlussstelle Leisnig. Wann genau die Sanierung startet und wie lange die Arbeiten vorgesehen sind, lässt Möhring trotz konkreter Nachfrage offen.

Der Verkehr soll dann mit zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung auf der Richtungsfahrbahn Dresden geführt werden. „Nichtsdestotrotz wird wie üblich unter laufendem Verkehr gebaut, also es wird den bestmöglichen Kompromiss aus effizientem Bauen mit einem Höchstmaß an Sicherheit in Kombination mit so viel Verkehr wie möglich geben“, erklärt der Pressesprecher.

Wer die A14 regelmäßig nutzt, dem sind auch die teils massiven Eingriffe in die Natur auf beiden Seiten der Autobahn aufgefallen. Im Bereich der Anschlussstelle Leisnig finden geplante Verjüngungsmaßnahmen am Gehölz statt.

Abschnittsweise werden Gehölzstreifen auf den Stock gesetzt. Das heißt, die Gehölze werden handbreit bis etwa 20 Zentimeter über dem Boden abgesägt und treiben später wieder aus.

„Vitale Einzelbäume bleiben stehen und werden erhalten, kranke oder bruchgefährdete Bäume werden ebenfalls auf den Stock gesetzt“, so Möhring. Ziel sei es, einen vitalen und verkehrssicheren Gehölzstreifen im Bereich der A14 zu erhalten. Dies geschehe primär im Winter, da das Bundesnaturschutzgesetz dafür einen engen Zeitrahmen von Oktober bis Februar vorsieht.

Bauabschnitt wird zum Nadelöhr

Mit den geplanten Arbeiten wird der Abschnitt zwischen Leisnig und Döbeln Nord in Fahrtrichtung Dresden voraussichtlich wieder zum Nadelöhr, wie die Gegenrichtung vor zwei Jahren.

Von April bis Dezember 2022 kam es aufgrund der Bauarbeiten fast täglich zum Stau. Es gab zahlreiche, teils schwere Unfälle mit vielen Verletzten. Zwei Männer verloren ihr Leben.

Auf dem vom sogenannten Betonkrebs zerfressenen Abschnitt waren im genannten Zeitraum der alte Beton entfernt und nacheinander in drei Schichten 60.500 Tonnen Asphalt eingebracht worden. Außerdem gehörten Arbeiten an der Böschung, neue Sicherheitseinrichtungen, die Beschilderung und Markierung zur Sanierung.