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A17: Rettungsaktion für knapp 60 gestrandete Bienenvölker

Ein Lkw hat nahe Pirna eine Panne und eine gefährdete Fracht. Schnelles Handeln etlicher Imker kann einen Teil der Bienen retten.

Von Marko Förster
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Nahe der A17 waren die Bienenvölker nach einer Lkw-Panne gestrandet.
Nahe der A17 waren die Bienenvölker nach einer Lkw-Panne gestrandet. © Marko Förster

Ungewöhnliche Rettungsaktion an der A17 bei Pirna: Dort waren Bienen gestrandet und drohten zu verenden. Auf der Reise von Papenburg ins Ausland hatte der bulgarische Lkw, der die Bienenvölker geladen hatte, in Höhe der Abfahrt Bahretal eine Panne und konnte nicht weiterfahren.

Die knapp 60 Bienenvölker in Kisten wurden auf einem wilden Parkplatz direkt neben der Autobahn abgeladen. Der Fahrer verständigte die Behörden und die Polizei. Die Bienen gerieten in Obhut des Veterinäramts. Die gestrandeten Bienen sprachen sich auch bei den hiesigen Imkervereinen herum. Immer wieder gab es Hinweise, dass dort Kisten mit Bienen stehen und schnellstens etwas getan werden muss und bereits erste Völker tot seien. Fluglöcher der Beuten waren auch noch verschlossen. Bei den Temperaturen nicht gerade optimal, da die Bienen keine Möglichkeit hatten unter andern auch Wasser zu holen, das für die Kühlung des Bienenstock benötigt wird. Bienen könnten so an Überhitzung sterben. Außerdem seien bei der Hitze in den Bienenstöcken auch die Waben samt Futter geschmolzen.

Die geretteten Bienenvölker wurden nach Cotta transportiert.
Die geretteten Bienenvölker wurden nach Cotta transportiert. © Marko Förster

Innerhalb kürzester Zeit bildete sich aus den vier Vereinen ein Krisenstab für die Erstversorgung und Kontrolle der Bienen, da diese an einen nicht wesensgerechten Ort standen. Die Rettungsaktion begann am Donnerstagabend. Um 20 Uhr rückten Mitglieder von vier Hobbyimkervereinen mit Schutzausrüstung und Anhängern an. Die konnten rund 22 noch lebende Bienenvölker retten. Fast die Hälfte der Völker war schon verendet da die Bienenstöcke ungeschützt der Sonnenhitze ausgesetzt und verschlossen waren.

Die Mitglieder der Imkervereine aus Lohmen, Pirna, Bad Gottleuba und Dresden-Weißig brachten die überlebenden Tiere auf den Natur-Bienen und Imkerlehrpfad des Kleingartenvereins Cotta am Spitzberg. Dort werden sie nun durch das Veterinäramt kontrolliert. Eine Hochrechnung ergab, dass ursprünglich etwa 2.400.000 Bienen die Kästen bevölkert hatten.