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Pirna: Mann organisiert die Einschleusung von 110 Syrern nach Deutschland - Anklage

Dem 52-jährigen Deutschen werden sieben Fälle zur Last gelegt. Er habe dabei das Leben der illegalen Einwanderer gefährdet.

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Symbolfoto.
Symbolfoto. © Marko Förster

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen einen 52-jährigen Deutschen Anklage am Landgerichts Dresden erhoben. Dem Beschuldigten wird das banden- und gewerbsmäßiges Einschleusen von Ausländern in sieben Fällen zur Last gelegt. Ihm wird vorgeworfen, als Mitglied einer international operierenden Bande durch Organisation und Planung im Hintergrund für die Straftaten mitverantwortlich zu sein, teilte die Staatsanwaltschaft in Dresden mit. Zwischen dem 5. Mai und dem 26. Juli 2023 wurden in sieben Fällen insgesamt über 110 Syrer u. a. mit Kleintransportern über die Tschechische Republik in das Bundesgebiet gebracht.

Alle Fahrten sollen unter menschenunwürdigen Bedingungen durchgeführt worden sein. Die geschleusten Personen waren während der Fahrt im Kleintransporter ungesichert und dadurch Lebensgefahr ausgesetzt gewesen. Bestraft werden solche Taten laut Gesetz mit einer Freiheitsstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren. Die meisten solchen Schleusungen erfolgten in der Region entweder auf der A17 oder auf benachbarten Routen.

Der Beschuldigte wurde den Angaben nach am 2. August festgenommen, er kam in Untersuchungshaft. Der Beschuldigte ist nicht vorbestraft und umfassend geständig.

Das Landgericht Dresden wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Ein Termin zur Hauptverhandlung wird vom Gericht bestimmt. (SZ)