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Der "Zauberpeter" ist tot: DDR-Magier Peter Kersten mit 80 gestorben

Wenige Monate nach seinem 80. Geburtstag ist der zu DDR-Zeiten berühmte Zauberer Peter Kersten gestorben. Er litt zuletzt an einer schweren Krankheit.

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Peter Kersten ist tot: Der als "Zauberpeter" bekannte DDR-Magier  wurde 80 Jahre alt.
Peter Kersten ist tot: Der als "Zauberpeter" bekannte DDR-Magier wurde 80 Jahre alt. © Archivbild: Frank Baldauf

Dresden. Der zu DDR-Zeiten als "Zauberpeter" bekannte Magier Peter Kersten ist im Alter von 80 Jahren gestorben. Nach Angaben aus seinem engen Freundeskreis verstarb er am Dienstagabend in einem Hospiz in Radebeul.

Noch im Juli feierte er auf Schloss Kuckuckstein im sächsischen Liebstadt seinen 80. Geburtstag, da bereits schwer erkrankt. Bei der Feier präsentierte er seinen Gästen zwar einige seiner Zauberkunststücke, konnte das aber nur noch im Sitzen. Zuerst hatte "Bild" über Kerstens Tod berichtet.

Mitte der 1980er bis Anfang der 90er Jahre saß ein Millionenpublikum gespannt vor dem Fernseher, wenn der promovierte Chemiker in seiner Show "Zauber auf Schloss Kuckuckstein", die von 1985 bis 1991 in 17 von insgesamt 22 Folgen dort in Liebstadt gedreht wurde, auftrat.

An der Seite Kerstens wirkte damals auch der schon im Jahr 2012 verstorbene DDR-Schauspieler Edgar Külow mit.

TV-Zauberer Peter Kersten (l.) und der von Schauspieler Edgar Külow gespielte Butler Eduard bei den Dreharbeiten auf Schloss Kuckuckstein.
TV-Zauberer Peter Kersten (l.) und der von Schauspieler Edgar Külow gespielte Butler Eduard bei den Dreharbeiten auf Schloss Kuckuckstein. © Archivbild: SZ/Gunter Hübner

Nach jahrelanger Pause konnte Peter Kersten vor fast genau fünf Jahren im November 2018 erstmals wieder auf Schloss Kuckuckstein vor Publikum zaubern. Die damals neuen Schlossherren Susanne und Jens Höhnel und ihr Verein "Schwarzes Kleeblatt" hatten den damals 75-Jährigen für zwei öffentliche Vorstellungen gewinnen können.

Kersten moderierte "Ein Kessel Buntes"

1974 begann der Kersten bei der Revue "Hokus Pokus Ferdinand" seine Karriere in Berlin, produzierte über 100 Folgen seiner Kindersendung "Kunterbunt". 1977 wurde er von der Academy of Magical Arts in Hollywood zum Gast-Magier nominiert und erhielt den sogenannten "Zauber-Oscar".

Auch Kartentricks konnte Peter Kersten.
Auch Kartentricks konnte Peter Kersten. © dpa-Zentralbild

Später moderierte er die größte Fernsehshow der DDR "Ein Kessel Buntes" und trat einmal sogar vor dem spanischen König auf. Schließlich unterhielt er 1995 bis etwa 2006 als Filmemacher mit Reisereportagen, etwa im MDR-Auslandsmagazin "Windrose".

"Zauberpeter" lebte mehrere Jahre in Indonesien

Bevor Kersten im Jahr 2018 nach Coswig im Landkreis Meißen kam, lebte er mehrere Jahre auf Sumba in Indonesien. Er reiste viel, wollte sich damals aber in Deutschland niederlassen und sein zweites Busch schreiben: "Mit Kochgeschirr und Zauberstab".

Darin präsentierte er eine kulinarische Weltreise mit Rezepten aus der ganzen Welt und Geschichten dazu. Von überall, wo ihn seine Reisereportagen hingeführt haben, habe er auch Rezepte gesammelt und verfilmt, zum Beispiel in China, Brasilien und am Pazifik. (SZ)