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Frost in Meißen: Winzer lesen Eiswein

Das gab es viele Jahre nicht: Eisweinlese an der Elbe. Bei ausreichenden minus neun Grad kamen nachts Trauben der Sorte Cabernet Blanc in die Presse.

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Die sächsische Weinkönigin Katja Boehme (r.) und die sächsische Weinprinzessin Ann-Kathrin Schatzl (l.) bei der Eisweinlese im Zschailer Weinberg der Sächsischen Winzergenossenschaft in Meißen
Die sächsische Weinkönigin Katja Boehme (r.) und die sächsische Weinprinzessin Ann-Kathrin Schatzl (l.) bei der Eisweinlese im Zschailer Weinberg der Sächsischen Winzergenossenschaft in Meißen © Norbert Millauer

Meißen. Erstmals seit vielen Jahren haben Winzer der Sächsischen Winzergenossenschaft wieder Eiswein gelesen. In der Nacht zum Montag wurden auf rund 3.000 Quadratmetern Trauben der Sorte Cabernet Blanc bei Temperaturen von minus neun Grad geerntet, wie die Genossenschaft mitteilte. Für die nächtliche Lese waren rund 20 Winzer am Zscheilaer Weinberg in Meißen im Einsatz. Anschließend kamen die gefrorenen Trauben in die Presse. Zum Schutz vor Waschbären und Vögeln waren die Rebstöcke mit Netzen bedeckt.

Um die bei Weinkennern begehrte Rarität ernten zu können, sind Temperaturen von mindestens sieben Grad Minus nötig. Die Trauben für den Eiswein sollten bei der Lese möglichst mehrere Tage lang gefroren sein.

"Unser letzter Eiswein ist viele Jahre her: Anfang der 2000er hatten wir Eiswein aus Riesling, kurz darauf aus Dornfelder. Das ist schon etwas Besonderes und daher freuen wir uns, dass es in der Nacht von Sonntag auf Montag geklappt hat", so Geschäftsführer Lutz Krüger. Die Sächsische Winzergenossenschaft Meißen gilt mit rund 1500 Winzern als größter Weinerzeuger im Freistaat. (dpa)