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Kerniger Wandergeselle sucht Gesellschaft in Genießerbox

Wer gern neue Reiseziele erkundet, kann das im Geopark Porphyrland sogar kulinarisch. Dabei haben die eigens entwickelten Genießerprodukte sogar noch mehr zu bieten als die bekannten Überraschungseier.

Von Heike Heisig
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Der Geopark Porphyrland, zu dem auch Leisnig gehört, hat bereits einige Genussprodukte auf den Markt gebracht. Für die sind sowohl neue Produkte als auch Verkaufsstellen gefragt.
Der Geopark Porphyrland, zu dem auch Leisnig gehört, hat bereits einige Genussprodukte auf den Markt gebracht. Für die sind sowohl neue Produkte als auch Verkaufsstellen gefragt. © Thomas Kube

Leisnig. Spannung, Spiel und Schokolade - damit ist Generationen von Kindern die Lust auf mehr als eine süße Versuchung gemacht worden.

Mit diesen und einigen Reizen mehr kann Rebecca Heinze, die Netzwerkmanagerin des Vereins „Geopark Porphyrland", locker mithalten, wenn es um die Geo-Genussprodukte geht.

Diese und das Anliegen stellte sie jetzt beim inzwischen siebten Kulturstammtisch in Leisnig vor. Dort treffen sich Leute aus der Region, die als Café-Betreiber, Gastwirt, Veranstalter, Pensionsbesitzer oder Gästeführer sehr oft mit Besuchern der Stadt zu tun haben.

Lokale Genussprodukte

Nach jahrelanger, teilweise nervenaufreibender Entwicklung gibt es mittlerweile rund ein Dutzend Genussprodukte aus dem Porphyrland – von und mit örtlichen Erzeugern konzipiert und hergestellt.

Einer, der zuletzt dazugestoßen ist, ist Bio-Bauer Eckhard Voigt aus dem Ortsteil Clennen. Er steuert mit einem Keimsaaten-Mix aus Tellerlinsen und Bockshornklee bereits Ur-Kräfte zur Genießerbox bei.

In der finden sich auch Blütenhonig, Nusscreme, Soleier im Lavastrom oder der kernige Wandergeselle. So heißt ein Vollkornbrot mit Ölsaaten aus der Dose. Wie Rebecca Heinze verriet, könnte sie sich als weitere Genussprodukte eine Vulkantorte oder auch eine besondere Wurst vorstellen.

Letztere passe dann sicher gut in das Paket, das sich Touristen gern mit auf Wanderschaft nehmen und sich damit in den Pausen stärken können.

Doch die Produkte können Rebecca Heinze zufolge noch viel mehr, als den Hunger stillen und ein Geschmackserlebnis sein.

Werbung für die Region

„Sie werben für die Region, sind ein tolles Souvenir und sie sind zugleich Bildungsträger“, so die Netzwerkmanagerin. Dabei zeigte sie auf kleine Anhänger an jedem Produkt.

Darauf wird beispielsweise beim Ur-Kraft-Duo vom Bauernhof Voigt erklärt, welche Zutaten sich in dem Gläschen befinden und weshalb das Ur-Kraft-Versprechen nicht von ungefähr kommt.

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Die fruchtbaren Böden, auf denen die Saaten rund um Clennen wachsen, sind nämlich vulkanischen Ursprungs. Damit bekommen die Genießer gleich noch ein wenig Nachhilfe in Sachen Erdgeschichte.

Rebecca Heinze zufolge sollen die Produkte auch ein gewisser Wirtschaftsfaktor werden. Bisher gibt es das Gesamtpaket und auch die einzelnen Produkte nur an einer Stelle: dem Regio-Outlet an der Hohnstädter Straße in Grimma beziehungsweise auf dessen Online-Plattform.

Partner gesucht

„Deshalb suchen wir noch Partner, die Regale in ihren Geschäften aufstellen und die Produkte anbieten“, sagte die Netzwerkmanagerin.

Ihren Informationen zufolge werden die gewünschten Produkte bei den Verkaufspartnern angeliefert. Die entsprechenden Strukturen seien mittlerweile aufgebaut.

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„Es wäre schön, wenn die Genuss-Produkte auch in Leisnig und in anderen der insgesamt 14 Geopark-Mitgliedskommunen sichtbarer werden“, so Rebecca Heinze.

Die einzelnen Hersteller bieten ihre „Genüsse“ oft auch in Hofläden an. Mit mehr Vertriebspartnern sollen den Touristen und weiteren Kaufinteressenten lange Wege abgenommen werden.

Nachdem schon viel Kraft und Geld in die Entwicklung der Geo-Genussprodukte investiert wurden, „darf das Projekt nicht steckenbleiben“, appellierte Heinze.

Chance für Anbieter

Nächstes Fördergeld sichere auch weitere Produktentwicklungen. Die Managerin ermutigte Landwirte, Gastronomen und andere Anbieter, mit Unterstützung von Experten kreativ zu werden und mit dem, was im Porphyrland wächst, Neues zu entwickeln.

Das könne eine Chance für den jeweiligen Anbieter und eine Bereicherung fürs Porphyrland sein.

Mit einigen Interessierten ist der Verein auch in der Region Leisnig bereits im Gespräch. Über Tourismusmanagerin Sandy Ronniger und das Gästeamt kann der Kontakt zum Porphyrland hergestellt werden.

[email protected]