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Holocaust-Überlebende in Sachsen: "Das Unwissen ist beängstigend"

Renate Aris ist eine der letzten Jüdinnen in Sachsen, die den Holocaust überlebt haben. Ausgerechnet die Bomben auf Dresden 1945 retteten sie vor dem KZ. Nach dem Terrorangriff auf Israel ist sie fassungslos über das antisemitische Klima in Deutschland.

Von Henry Berndt
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„Wie lange lässt sich Deutschland das gefallen?“: Renate Aris ist schockiert von den antiisraelischen Demonstrationen in ihrem Heimatland.
„Wie lange lässt sich Deutschland das gefallen?“: Renate Aris ist schockiert von den antiisraelischen Demonstrationen in ihrem Heimatland. © SZ/Veit Hengst

Dutzende Gegendemonstranten, eine gestohlene Flagge, Sprechchöre gegen Israel und ein Hitlergruß – Renate Aris fehlen die Worte, wenn sie daran denkt, was sie am 11. Oktober bei einer Solidaritätskundgebung in Chemnitz erleben musste. Vier Tage zuvor hatten Hamas-Kämpfer Israel überfallen, über 1.000 Menschen getötet und Hunderte verschleppt. Es war der größte Massenmord an Juden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

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