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In Sachsen leisten immer weniger Menschen Bundesfreiwilligendienst

Der Bundesfreiwilligendienst bietet für junge Menschen die Chance, sich zu erproben. Doch die Zahl der Freiwilligen geht in Sachsen immer weiter zurück.

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Seit mittlerweile sechs Jahren leisten im Freistaat mit jedem Jahr weniger Menschen Bundesfreiwilligendienst
Seit mittlerweile sechs Jahren leisten im Freistaat mit jedem Jahr weniger Menschen Bundesfreiwilligendienst © Symbolbild/SZ/Uwe Soeder

Die Anzahl der Bundesfreiwilligen ist in Sachsen im vergangenen Jahr zurückgegangen. Durchschnittlich engagierten sich auf die Weise 2.686 Frauen und Männer, wie aus einer Statistik des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) hervorgeht. Im Vorjahr hatte die Zahl noch bei 2.876 gelegen. Das sind 190 Freiwillige weniger.

Seit mittlerweile sechs Jahren leisten im Freistaat mit jedem Jahr weniger Menschen Bundesfreiwilligendienst. 2016 waren es noch 3.802, 2022 waren demzufolge rund 29,4 Prozent weniger "Bufdis" im Einsatz als sechs Jahre zuvor. Den bisherigen Höchststand verzeichnet das BAFzA im Jahr 2014, als 5.135 Sächsinnen und Sachsen den gemeinnützigen Dienst absolvierten. Der Bundesfreiwilligendienst war nach dem Aussetzen der Wehrpflicht 2011 auf den Zivildienst gefolgt.

Unter den Freiwilligen sind Menschen aus vielen verschiedenen Altersgruppen. Ende Dezember 2022 waren laut BAFzA 1.318 Freiwillige jünger als 27 Jahre, 710 waren zwischen 27 und 50, 518 zwischen 51 und 65 Jahre alt. Älter als 65 Jahre waren 157 Bundesfreiwillige. Deutlich mehr Freiwillige waren weiblich (1.601) als männlich (1.102).

Der Bundesfreiwilligendienst dauert gewöhnlich zwölf, mindestens aber sechs und höchstens 18 Monate. Die Freiwilligen engagieren sich in Einrichtungen wie Kitas, Krankenhäusern oder Altenheimen. Einsätze im Umwelt-, Kultur-, Bildungs oder im Sportbereich sind ebenfalls möglich. Die "Bufdis" erhalten ein Taschengeld und sind automatisch renten-, unfall-, kranken-, pflege- und arbeitslosenversichert. Hinzu kommen kostenlose Seminare und eine umfangreiche Betreuung. (dpa)