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In Sachsen wurden Journalisten auch im Jahr 2022 am häufigsten angegriffen

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland weniger Angriffe auf Medienschaffende registriert als im Jahr zuvor. Die meisten Fälle ereigneten sich dennoch erneut in Sachsen.

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Die Ausrüstung eines Kamerateams liegt nach einem Übergriff auf dem Boden.
Die Ausrüstung eines Kamerateams liegt nach einem Übergriff auf dem Boden. © Christoph Soeder/dpa (Symbolbild)

Leipzig. Das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit (ECPMF) hat 2022 weniger Attacken auf Journalistinnen und Journalisten registriert als im Jahr zuvor. Laut der Analyse der Non-Profit-Organisation aus Leipzig wurden 56 tätliche Angriffe bekannt - und damit 27 weniger als 2021. Das berichtete der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR), dem die Studie vorlag.

Das ECPMF führt den Rückgang maßgeblich auf die nachlassenden Proteste gegen die Corona-Maßnahmen zurück. 2021 hatten sich noch rund drei Viertel aller Angriffe im Umfeld dieser Demonstrationen ereignet. 2022 sank dieser Anteil auf knapp die Hälfte. Eine echte Entspannung sei der Rückgang allerdings nicht. 56 Angriffe seien immer noch vier Mal so viele wie 2019 vor Beginn der Pandemie.

In Sachsen habe es mit elf Fällen wie in den Vorjahren die meisten registrierten Übergriffe gegeben. Danach folgten Berlin mit neun Tätlichkeiten sowie Bayern und Thüringen mit jeweils acht Fällen. (dpa)