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Kompletter Vorstand der sächsischen Werteunion verlässt die Gruppierung

Der sächsische Ableger der Werteunion sieht eine Radikalisierung der Gruppierung auf Bundesebene und zieht seine Konsequenzen. Was der Vorstand nun vorhat.

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Die Werteunion versteht sich als Basisbewegung innerhalb der Unionsparteien CDU und CSU.
Die Werteunion versteht sich als Basisbewegung innerhalb der Unionsparteien CDU und CSU. © Archivbild: Michael Kappeler/dpa

Dresden. Der gesamte Vorstand der konservativen Werteunion in Sachsen hat seinen Austritt aus der Gruppierung erklärt. Sie versteht sich als Basisbewegung innerhalb der Unionsparteien CDU und CSU.

Der scheidende Vorsitzende Ulrich Link begründete das am Freitagabend mit einer Radikalisierung der Werteunion auf Bundesebene. Sie habe nicht nur den Austritt zahlreicher Mitglieder zur Folge gehabt, sondern auch die Akzeptanz in den Unionsparteien beeinträchtigt.

"Die Sächsische Werteunion konnte sich zwar zunächst dieser Entwicklung entziehen, wurde seit einiger Zeit aber zunehmend für die Lage im Bundesverband in Mithaftung genommen. Entsprechend besteht kaum mehr die Möglichkeit, als Werteunion in die Partei hineinzuwirken." Die Arbeit solle nun in der bereits gegründeten Sächsischen Heimatunion fortgesetzt werden.

Die Werteunion wurde 2017 gegründet und definiert sich als konservative Basisbewegung innerhalb der CDU und CSU. Sie hat nach eigenen Angaben bundesweit etwa 4.500 Mitglieder. Zu ihnen gehören der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen sowie der Dresdner Politikwissenschaftler Werner J. Patzelt. (dpa)