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Kretschmer übergibt Herrnhuter Stern für den Wiener Stephansdom

Ein Stück Sachsen für Österreichs Hauptstadt: Ein großer Herrnhuter Stern hängt nun auch in einem bedeutenden katholischen Gotteshaus in Wien.

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Ministerpräsident Michael Kretschmer und Oskar Scholz, Geschäftsführer der Herrnhuter Sternemanufaktur, haben den Stern den Pfarrer des Stephansdoms, Toni Faber, übergeben.
Ministerpräsident Michael Kretschmer und Oskar Scholz, Geschäftsführer der Herrnhuter Sternemanufaktur, haben den Stern den Pfarrer des Stephansdoms, Toni Faber, übergeben. © Sächsische Staatskanzlei

Wien/Herrnhut. Ein strahlend weißer Herrnhuter Stern wird ab sofort im Wiener Stephansdom leuchten. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) übergab das 1,30 Meter große Exemplar für das römisch-katholische Gotteshaus am Donnerstag in der österreichischen Hauptstadt. "Mit dem Herrnhuter Stern bringen wir ein wichtiges Stück sächsische Weihnachtstradition nach Wien", sagte Kretschmer laut einer Erklärung der Staatskanzlei in Dresden.

Die Sterne mit 8 dreieckigen und 17 viereckigen Zacken werden seit 1897 im ostsächsischen Herrnhut gefertigt. In diesem Ort hat die weltweit verbreitete Evangelische Brüder-Unität ihren Ursprung. Sie ist zu 100 Prozent Gesellschafter der Herrnhuter Sterne GmbH, wo die Markenware aus der Oberlausitz überwiegend in Handarbeit hergestellt wird. Die Manufaktur hat nach eigenen Angaben rund 200 Beschäftigte. Den Betrieb verlassen jährlich zwischen 780.000 und 800.000 Stück in verschiedenen Farb-, Material- und Größenvarianten.

Besonders gefragt seien die kleinen Kunststoffsterne mit 13 Zentimetern Durchmesser sowie der weiße Miniaturstern, der nur 8 Zentimeter misst, heißt es aus dem Unternehmen.

Zu den Rennern im Osten Deutschlands zähle nach wie vor der 60 Zentimeter große Papierstern mit gelben Spitzen und rotem Kern. Mit eigenen Verkaufsständen sei die Manufaktur in diesem Jahr bundesweit auf 30 Weihnachtsmärkten vertreten, etwa auf dem Berliner Gendarmenmarkt, vor dem Kölner Dom und auf dem Christkindlesmarkt in Nürnberg. Wie das Unternehmen selbst einschätzt, hat der Adventsschmuck aus der Oberlausitz inzwischen auch in katholisch geprägten Gebieten immer stärker seinen Platz gefunden.

Die evangelische Matthäuskirche in München etwa bekam im vergangenen Jahr einen weiß-roten Stern als Sonderanfertigung aus Herrnhut. Der Stern hat einen Durchmesser von 2,50 Meter und ist eines von weltweit 13 Unikaten, die das Unternehmen in dieser Größe mittlerweile produziert hat. Weitere dieser Riesen-Sterne hängen unter anderem im Bundeskanzleramt, im Berliner Dom, auf der Festung Königstein und in der Kathedrale von Liverpool. (dpa)