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Kommentar zum Geständnis im Fall Ofarim: Der Musiker kommt zu leicht davon

Der Musiker Gil Ofarim hat Misstrauen gesät gegenüber jenen, die unter Judenhass leiden. Der Verzicht auf Strafe ist deshalb nicht nachvollziehbar.

Von Karin Schlottmann
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Der Musiker Gil Ofarim am Tag seines überraschenden Geständnisses im Sitzungssaal des Landgerichts Leipzig.
Der Musiker Gil Ofarim am Tag seines überraschenden Geständnisses im Sitzungssaal des Landgerichts Leipzig. © EHL Media/Erik-Holm Langhof

Gil Ofarim hat gelogen. Die Behauptung, er sei in Sachsen in einem Hotel antisemitisch beleidigt worden, war frei erfunden. Zwei Jahre lang hat er gebraucht, um die Verleumdung zu gestehen und sich bei seinem Opfer zu entschuldigen. Es spricht einiges dafür, dass er bei seiner Lüge geblieben wäre, wenn die Beweislage nicht so eindeutig gegen ihn gesprochen hätte. Eine Verurteilung war anders als durch ein Geständnis nicht mehr abzuwenden.

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